Nachbarschaft Lorzen

Brauchtum & Geschichte

Zug

Die Nachbarschaft Lorzen wurde spätestens 1748 zum ersten Mal erwähnt. Am 18. Januar 1953 wurden die jetzt gültigen Statuten genehmigt. Früher hatte die Nachbarschaft eine grosse, gemeinnützige Aufgabe zu erfüllen: Sie half den Nachbarn in jeder Beziehung.

Heute ist nebst freundnachbarschaftlicher Beziehungen die Verwaltung und Pflege der Schutzengelkapelle eine Hauptaufgabe der Nachbarschaft Lorzen, welche die Kapelle 1802 übernahm. Die Schutzengelkapelle ist Unserer Lieben Frau, dem Schutzengel und dem St. Wendelin geweiht.

Sie ist eine der beiden Richtstätten im Gebiet. Im Jahre 1400 erwarb sich die Stadt Zug vom König Wenzel den sogenannten Blutbann, das Recht, Fehlbare mit dem Tode zu bestrafen. Am 23.12.1847 wurde z.B. der heimatlose Jost Schanz, ein Birnendieb und Brandstifter, enthauptet. Er hatte aus Rache, weil ihn 6 Jahre früher R.J. Freimann von der Letzi wegen Birnendiebstahls verklagt hatte, im August 1847 die Freimann’sche Scheune niedergebrannt. 1939 fand die letzte Hinrichtung bei der Kapelle statt. Die 2. Richtstätte war der Galgen im Gebiet Chollermühle.

  • Adresse 6300 Zug
  • Kontakt weissedith@bluewin.ch, 041 741 77 19
  • Kategorie Heimatverein, Quartierverein / Ortsverein