Auf wilder Safari in Rotkreuz

Brauchtum & Geschichte

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Am Chnöpfli-Umzug waren viele kleine Tiere anzutreffen. Sie folgten den schmissigen Klängen der beiden Guggenmusiken Oohregrööbler und Rütifäger sowie den elf Sujetwagen.

  • Beim Chnöpfli-Umzug in Rotkreuz stehen die kleinen Fasnächtler im Vordergrund. (Bilder: Matthias Jurt)
    Beim Chnöpfli-Umzug in Rotkreuz stehen die kleinen Fasnächtler im Vordergrund. (Bilder: Matthias Jurt)
  • Beim Chnöpfli-Umzug in Rotkreuz stehen die kleinen Fasnächtler im Vordergrund. (Bilder: Matthias Jurt)
    Beim Chnöpfli-Umzug in Rotkreuz stehen die kleinen Fasnächtler im Vordergrund. (Bilder: Matthias Jurt)

Rotkreuz – Gerührte Grosseltern, Götti, Gotten, stolze Eltern – sie alle säumten die Umzugsroute in Rotkreuz, gesichert durch die Feuerwehr. Hippi-Gschpäng­schtli, Giraffen, Löwen, Schlümpfe, Tiger, Ausserirdische und Astronauten, und vor allem Viecher sonder Zahl folgten den schmissigen Klängen der beiden Guggenmusiken und den elf Sujetwagen. Am Strassenrand die ganz Kleinen, die sich auf die Konfettischlacht freuten. So präsentierte sich der Chnöpfli-Umzug in Rotkreuz bei trockener Witterung den vielen Schaulustigen.

«Der Chnöpfli-Umzug hat sich unseres Wissens über die Jahre nicht gross verändert», sagen Andrea Imholz und Claudia Schneider-Reding vom neuen OK Chnöpfli-Umzug. «Wir laufen vom Dorfmattplatz bis zum Lindenkreisel und wieder zurück, begleitet von tollem Guggensound und anschliessender Konfettischlacht auf dem Dorfmattplatz.» Eine Tradition, die, so hoffen die beiden engagierten Frauen, noch lange weiterleben werde. Man müsse ja nicht immer alles neu erfinden.

Und siehe da: Mit zwei Guggenmusiken, den Oohregrööblern und Rütifägern, zehn angemeldeten Sujets, einem Sammelwagen und der Gruppe «Buntes allerlei», bei der alle, die wollen, auch spontan mitlaufen dürfen, sind die Erwartungen des OK mehr als erfüllt worden.

Gemütliche Atmosphäre

Was den Chnöpfli-Umzug zu einem besonderen Erlebnis für Kinder und Erwachsene gleichermassen macht? «Kleine und grosse Fasnächtler treffen sich in gemütlicher und überschaubarer Atmosphäre. Oft kennt man sich aus der Spielgruppe, Kita oder dem Quartier. Immer ein tolles Erlebnis für die Kleinen», erzählt Imholz. Schneider-Reding fügt an: «Die Guggemusig Oohregrööbler kommt aus Rotkreuz und hat rund 40 Mitglieder, die Rütifäger sind eine Jung-Guggenmusik aus Oberrüti. Sie stehen unter dem Patronat der Guggenmusik Ratteschwänz und bestehen aus vielen Jungmusikanten.»

Wie immer endet der Umzug mit Würstli und Konfettischlacht. Das bewährte Fasi-Beiz-Team unter Kurt Dönni wartete mit kalten und warmen Getränken auf. Am Kuchenbuffet locken viele verschiedene Kuchen, die von freiwilligen Kuchenbäckerinnen gesponsert wurden. Der Umsatz kommt der Frauengemeinschaft Rotkreuz zugute, unter deren Patronat der Chnöpfli-Umzug durchgeführt wird.

Freiwillige für das OK gesucht

Was so spielerisch leicht und beschwingt daherkommt, braucht aber gute Vorbereitung. Imholz und Schneider-Reding gewähren einen Blick hinter die Kulissen: «Im Herbst trafen wir uns zu einer ersten Sitzung. Danach wurden individuell die Vorbereitungen vorangetrieben: Bewilligungen eingeholt, Flyer gedruckt und verteilt oder freiwillige Helfer angefragt.» Im Januar folgte dann eine weitere Sitzung, an welcher die letzten Details besprochen wurden.

Und wie kamen sie auf das Motto «Safari»? Imholz strahlt: «Das Motto entstand an der ersten Sitzung. Da am Chnöpfli-Umzug die letzten Jahre immer viele kleine Tiere unterwegs waren, hat sich das Thema schnell ergeben.» Und Schneider-Reding ergänzt: Der glückliche Zufall wollte es, dass das Motto der Oohregrööbler, nämlich ‹Hakuna Matata›, perfekt dazu passt.»

Auch wenn es ein eher kleiner Anlass sei, gebe es viele kleine Puzzlesteine, die zu beachten seien. Und ohne die Unterstützung von sehr vielen freiwilligen Helfern sei ein solcher Anlass unmöglich. «Daher vonseiten des OK an diese Personen ein herzliches Dankeschön. Im Weiteren hoffen wir, noch ein bis zwei Personen für das OK im nächsten Jahr zu gewinnen, damit wir die Aufgaben auf etwas mehr Schultern verteilen können», so der Wunsch der beiden OK-Frauen. (Text von Thomas Schaffner)