Frühlingsgefühle im Lorzensaal

Musik

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Die Männerchöre Zug-Cham luden zu einem musikalischen Morgen unter dem Motto «Only You». Liebliche Stücke und zauberhafte Stimmen lockten zahlreiche Besucher an.

Cham – Der Frühling lässt Herzen höherschlagen – ganz besonders, wenn die Männerchöre Zug-Cham dazu noch einige Stücke singen. In schwarzen Hemden und mit grünen Fliegen präsentierten sie ­gestern Morgen im Chamer Lorzensaal in Begleitung zweier charmanter Musiker einige federleichte und lebhafte Stücke.

Einen wunderbar lieblichen Einstieg bildete das Stück «Das Lieben bringt gross Freud», ein schwäbisches Volkslied, bei dem den Zuschauern warm ums Herz wurde. «Die Liebe ist der rote Faden durch dieses Konzert», erklärte Peter Scherer, der die musikalische Leitung innehatte. «Es geht um die Freude der Liebenden, sich zu treffen, aber auch um den Schmerz beim Abschiednehmen.»

Unbeschwertes und leichtes Frühlingsstück

Mit Schweizer Volksmusik begeisterte die Cappella Nova Unterwalden. Die vierköpfige professionelle Gesangstruppe verzückte mit klaren, hellen Stimmen und der Vielfalt der Schweizer Landessprachen. Unbeschwert und leicht erkletterten die Sänger Note für Note und fügten sie zu einem wahrhaften Feuerwerk zusammen. Zum rätoromanischen Stück «Prümavaira» meinte Peter Scherer: «Den Titel muss man gar nicht verstehen, man spürt den Frühling regelrecht.» Damit versprach er nicht zu viel. Eine Melodie erblühte wahrlich in den Stimmen der Sänger. Und auch die Instrumentalisten mit Marimba- und Vibrafonen stellten ihr Können unter Beweis. In einem Instrumentalstück flogen die Schläger höchstpräzise und dennoch zart über die Instrumente. Auch die musikalische Begleitung während der Stücke des Männerchors verlieh dem Konzert seine eigene Note.

Ein wunderbares Highlight war der Beatles-Klassiker «Yesterday», der am Sonntag einmal ganz anders aufgeführt wurde, nämlich mit einem Solisten, zwei Musikern und den Männerchören. «Ich verspreche, dass dies ein rührender Song wird», so ­Peter Scherer, und er versprach damit nicht zu viel. Die unglaubliche Stimme des Tenors Armin Würsch, gepaart mit den weichen Klängen von Marimba- und Vibrafonen und untermalt von den warmen Stimmen des Männerchors, liess das Publikum erschauern. Die Inszenierung dieses Stücks gelang auf einzigartige und wunderschöne Weise und prägte sich im Kopf der Zuhörer ein.

Der Kreis schloss sich, als die Sänger zum Schluss «Only You» von den Flying Pickets anstimmten und damit den perfekten Abschluss eines abwechslungsreichen und herrlich abgestimmten Konzerts fanden. (Vanessa Varisco)