Steinhausen – «Ich wünsche allne e goldigi Fasnacht», sagte Steimueter Monika I. kurz bevor der Urknall den Umzug in Gang setzte. Entlang der Umzugsroute hatte sich inzwischen eine beachtliche Schar von Schaulustigen eingefunden, die nun während anderthalb Stunden ein Spektakel erleben konnten, das jedes Mal wieder beeindruckt. Die insgesamt 40 Nummern bildeten ein breites fasnächtliches Geschehen ab.

Darunter sind jedes Jahr wieder neue kreative Sujets, die Ausdruck sind von Kreativität und die zu erstaunlichen Wagenbauten führen. Aber auch die traditionellen Formationen, allen voran die Guggenmusiken, treten jedes Jahr in einem neu designten Outfit auf. Das gilt auch für maskierte Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die das umsetzten, was allein die Fasnacht ermöglicht. Nämlich in eine ganz andere und womöglich abenteuerliche Figur zu schlüpfen.

Das Motto als Inspiration

Neben den gemeindeeigenen Gruppen, angeführt vom Wagen der Steimueter und demjenigen der Ehrengarde, den ehemaligen Oberhäuptern, waren auch auswärtige Fasnächtler dabei. Darunter vor allem solche aus den Zuger Gemeinden, aber auch aus den angrenzenden Kantonen. Das Motto von Monika I. «Zyt isch Gold» war Inspiration für entsprechende Kostüme und goldene Farben, bis hin zu den Konfetti.

Golden leuchtete auch die Dekoration am Seniorennachmittag vom Schmutzigen Donnerstag. Das eingespielte Team unter der Leitung von Trix Gaier hatte keinen Aufwand gescheut, um den Seniorinnen und Senioren einen unterhaltsamen Auftakt ins fasnächt­liche Geschehen zu bieten. Dazu trugen die drei Schnitzelbankgruppen ebenso bei wie die Guggenmusik Guggalla, die den Auftritt von Monika I. musikalisch umrahmte und für eine ausgelassene Stimmung sorgte.

Den Abschluss am Umzug bildete das Symbol der Steinhauser Fasnacht, der Steigrind, diesmal in goldener Ausführung. «Es war einfach genial», sagte Ruedi Padrun als Verantwortlicher für den Umzug in einem kurzen Gespräch im Speakerwagen. Es sei die Belohnung für eine grosse Arbeit, die jeweils schon im Herbst beginne, so sein Fazit.

Bis zur Grindverbrennung am Fasnachtsdienstag ruht nach Abschluss der wahrscheinlich langen Guggernacht das fasnächtliche Geschehen in der Gemeinde. Weiter geht es jedoch an den andern Schauplätzen im Kanton Zug, nicht nur für die Steimueter, aber vor allem für sie und ihr Gefolge. (Text von Hansruedi Hürlimann)