Guido Baselgias «Luftfarben» gibts nun in Buchform

Kunst & Baukultur

,

Matthias Haldemann, Direktor des Kunsthauses Zug, widmet dem bekannten Fotografen einen Kunstband.

  • Unschärfe ist eine der Komponenten von Guido Baselgias «Luftfarben». (Bild fae)
    Unschärfe ist eine der Komponenten von Guido Baselgias «Luftfarben». (Bild fae)

Zug – Der 1953 geborene und im Oberengadin aufgewachsene Guido Baselgia ist ein Schweizer Fotokünstler. Er hat lange im Kanton Zug gelebt und gewirkt, heute in Graubünden. Noch bis zum 4. Februar läuft im Kunsthaus Zug die aktuelle Ausstellung «Guido Baselgia – Lichtstoff und Luftfarben».

Nun ist zu den bisher zahlreich erschienenen Publikationen über ihn ein neues Künstlerbuch hinzugekommen, herausgegeben vom Direktor des Kunsthauses Zug Matthias Haldemann, der auch den Text verfasst hat. Das über 200 Bilder umfassende Buch gibt einen Überblick über das vielfältige Schaffen von Guido Baselgia – seinen Weg von Galizien bis Finisterre. Es beginnt mit Reportagen durch die Länder des ehemaligen Ostblocks in den 1990er-Jahren, wovon eindrückliche Aufnahmen das einfache Leben und die Kultur der Menschen dokumentieren – und ihre Landschaft. Baselgia hat stets analog fotografiert, es sind Bilder und Porträts, die sich durch eindrückliche Tiefenschärfe auszeichnen. Und es sind Zeitdokumente einer heute verschwundenen Welt.

Über die visuelle Urmethode zur Kunstform

Wie Matthias Haldemann im Text erwähnt, widmet Baselgia sich später der von Naturkräften geprägten Landschaft, vorwiegend des Engadins und des hohen Nordens. Im Buch ist auch sein Wirken mit der Camera obscura ausgeführt, mit der er Luftfarben unter Einbezug des Sonnenlichtes festhält. So habe der Künstler die Arbeit mit Unschärfe, flimmernden Farben und betonter Fläche – wie durch die visuelle Urmethode – die Fotografie zur Kunst weiterentwickelt. Gedichte und Ansprachen von Paul Celan ergänzen die Bildwelten.

Das mit Unterstützung der öffentlichen Hand und Sponsoren realisierte Kunstbuch ist erschienen im Verlag Hatje Cantz, Berlin: ISBN 978-3-7757-5650-1. (Text von Monika Wegmann)