Menschen statt Bücher ausleihen

Literatur & Gesellschaft

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In Zusammenarbeit mit der Fachstelle Integration organisiert die Bibliothek Zug am 21. und 25. März anlässlich der Internationalen Woche gegen Rassismus zwei Veranstaltungen unter dem Titel «Living Library».

Zug – Dabei können statt Büchern Menschen für Gespräche vor Ort «ausgeliehen» werden.

Zur Verfügung für die jeweils 30 Minuten dauernden Gespräche stellen sich unter anderen ein Flüchtling aus Eritrea, ein Vertreter der jenischen Bevölkerung, eine Person jüdischen Glaubens, eine russische Expat, ein ehemaliger Sans-Papiers, eine rumänische Pflegerin, eine Muslimin mit Kopftuch, eine Schweizer Nonne, eine mit einem Schweizer verheiratete Thailänderin und ein Transmensch, also eine Person, die sich nicht dem Geschlecht zugehörig fühlt, dem sie bei Geburt zugeordnet wurde. Die Veranstaltungen werden im Rahmen der Internationalen Woche gegen Rassismus, die jeweils Ende März europaweit stattfindet, organisiert.

Direkte Begegnung, um Stereotypen abzubauen

Die direkten Begegnungen bei «Living Library» ermöglichten es, Stereotype zu hinterfragen, allfällige Vorurteile abzubauen und diese mit realen Begegnungen zu konfrontieren, heisst es in einer entsprechenden Medienmitteilung.

Die Idee von «Living Library» stammt aus Dänemark, wo entsprechende Veranstaltungen im Jahr 2001 zum ersten Mal stattfanden. Die Internationalen Wochen gegen Rassismus sind Aktionswochen der Solidarität, die alljährlich rund um den 21. März, den Internationalen Tag gegen Rassismus, stattfinden. (red)