Die Messe aller Dinge

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Am 25. Oktober beginnen die neun Tage der Zuger Messe. Darauf freut man sich auch im Oberwallis.

  • An der Zuger Messe geht es auch in die Höhe: in den Gondeln des 32 Meter hohen Riesenrads (Bild Werner Schelbert)
    An der Zuger Messe geht es auch in die Höhe: in den Gondeln des 32 Meter hohen Riesenrads (Bild Werner Schelbert)

Zug – Am 25. Oktober geht sie wieder los: die Zuger Messe. Neun Tage lang herrscht auf dem Stierenmarktareal und auf dem Hafengelände in Zug Hochbetrieb: Rund 80 000 Besucherinnen und Besucher wollen sehen und erleben, was die rund 450 Aussteller alles anpreisen und an den Kunden bringen wollen. Ein Rundgang durch den publikumsmässig grössten Zuger Anlass ist ein Streifzug durch alle möglichen Produkte und Dienstleistungen. «Die Zuger Messe ist zu allererst eine kommerzielle Veranstaltung», bestätigt auch Beat Dittli, Kommunikationsverantwort­licher der Zuger Messe (ZM).

«Jeder findet etwas»

Die Zuger Messe ist aber bekanntlich nicht einfach das bunte Mekka der Marktfahrer aus vielen Kantonen und aus Nachbarländern. Sie ist auch eine geschätzte Plattform für das Zuger Gewerbe, denn «die Hälfte der Ausstellungsfläche beanspruchen die Zuger selber», weiss der ZM-Verwaltungsratspräsident Paul Twerenbold. Er freut sich auf die vielfältige Erlebniswelt an der Messe, von der er sagt: «Nicht alles passt allen, aber jeder findet persönliche Anknüpfungspunkte.»

Das Publikumsaufkommen nutzen auch zahlreiche Verbände, Parteien, und Institutionen, um für ihre Tätigkeit zu werben. Es gibt zudem richtig grosse Schaufenster für Themenschwerpunkte: Die Plattform für die Gastregion belegt dieses Jahr das Goms, der oberste Zipfel des Wallis. Zuger Ehrengemeinde ist Cham. Zudem gibt es fünf informative Sonderschauen (siehe Boxen) und die aufwendig gestaltete Wohn- und Einrichtungsschau «Zug Design».

Und wenn es eher Unterhaltung sein soll: Dafür gibt es täglich ein dichtes Programm in der Halle Top Live (siehe Box). Auch in der Halle 9 wird wohl immer etwas los sein. Denn dort sind Zwerggeissen, Kaninchen, Schafe, Ferkel, Esel und Kühe untergebracht Tiere, die man ganz aus der Nähe erleben und auch mal kraulen darf. Und wer wieder einmal wahres Hochgefühl erleben will, setzt sich in die Gondel des Riesenrads und lässt sich 32 Meter über die Hallen und Zelte tragen.

Die Erlebniswelt wird abgerundet durch das kulinarische Angebot. In vier Restaurants und zwei Pizzerien können sich die Messebesucher an Spezialitäten stärken. Drei Bars laden zu einem Häppchen oder einem Drink.

Die 398. Zuger Messe?

Beat Dittli kündet die 43. Zuger Messe an und korrigiert sich gleich im nächsten Satz. Zwar sei tatsächlich 1972 die heutige Aktiengesellschaft gegründet worden, die Trägerin der damaligen Zuger Herbstmesse war. Aber es habe schon zehn Jahre zuvor eine Zuger Wintermesse im Casino Zug gegeben «und das ist noch nicht alles», wie Dittli sagt: Es gebe klare Hinweise, dass der deutsche Kaiser Maximilian I. im Jahr 1488 den Zugern das Recht verliehen habe, jährlich zwei Messen durchzuführen. Die Herbstmesse habe fortan regelmässig bis 1833 stattgefunden. Rechnerisch könne man also von der 398. Durchführung sprechen.

Doch noch ist nicht Durchführung, sondern Vorbereitung auf dem Areal, und das gemäss Geschäftsführer Peter Binggeli schon seit rund einem Monat. Bevor die Aussteller ihre Stände einrichten, muss die ganze Infrastruktur stehen. Zur Veranschaulichung nennt Binggeli Zahlen: 20 000 Quadratmeter Schaltafeln und 9000 Quadratmeter Teppich werden verlegt und 4,4 Kilometer Stellwände aufgebaut.

Auf den Samstag in einer Woche freut sich VR-Präsident Twerenbold schon jetzt, auch aus einem weiteren Grund: «Die Zuger Messe ist der Ort, wo man sich trifft.» (Christian Volken)

Hinweis
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag, 14 bis 22 Uhr, Samstage schon ab 10.30 Uhr, Sonntag, 26. Okto­- ber, 10.30 bis 20 Uhr, Sonntag, 2. November, 10.30 bis 18 Uhr. Kinderhort jeweils bis 20 Uhr. Weitere Informationen auf www.zugermesse.ch