Exklusive Vorpremieren, junge Talente, grosse Namen

Film & Multimedia

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Der Schweizer Film hat auch im Coronajahr viel zu bieten. Diesem geben die Zuger Filmtage eine Plattform.

Zug – Vom 20. bis zum 24. Oktober finden in Zug zum 6. Mal die Filmtage statt. Das Programm ist vielfältig: drei Vorpremieren aus der Zentralschweiz, ein Nachwuchswettbewerb mit 14 Kurzfilmen, ein Kino-Konzert und eine crossmediale Ausstellung.

Am Donnerstag widmet sich gemäss Medienmitteilung der Zuger Filmtage die Zugerin Luzia Schmid mit dem vielschichtigen Dokumentarfilm «Der Ast, auf dem ich sitze» selbstkritisch dem Steuerparadies Zug und stellt die Frage, wie die Zukunft aussehen soll. Die Podiumsdiskussion vor dem Film am Donnerstagabend beleuchtet das wichtige Thema aus unterschiedlichen Perspektiven. Wie auch bei den weiteren Abenden mit den Dokumentarfilmen «Kühe auf dem Dach» des Luzerners Aldo Gugolz und «Citoyen Nobel» über den Nobelpreisträger Jacques Dubouchet hat das Publikum die Gelegenheit, Fragen an die Filmemacherinnen und Filmemacher aber auch an die Protagonistinnen und Protagonisten zu stellen.

Solche kulturellen Veranstaltungen sind in Zeiten von Corona dank einem strengen Schutzkonzept und der vielversprechenden Zusammenarbeit mit dem lokalen Technologieunternehmen Livinguard möglich.

Der Samstag steht ganz im Zeichen des Nachwuchses: Von Workshops bis Master-Classes, einem Lunchkino bis Netzwerkangebote bieten die Zuger Filmtage abwechslungsreiche Programmpunkte. Ein Ziel der Zuger Filmtage ist es, ein junges Publikum für den Film zu begeistern. Aus diesem Grund kostet ein Kinoticket für unter 25-Jährige 10 Franken. Der reguläre Preis für ein Festivalfilm ist 15 Franken, was sich nicht nur finanziell lohnt, sondern auch ein aussergewöhnliches Erlebnis ist, da jeder Film mit zwei bis drei Kurzfilmen aus dem Nachwuchswettbewerb startet – sozusagen als «amouse bouche». Über 70 Kurzfilme von jungen Filmschaffenden unter 26 Jahren aus der ganzen Schweiz wurden für den Kurzfilmwettbewerb eingereicht. 14 davon gehen während der Filmtage in das Rennen um die Goldenen Kirschen, die an der Award Night verliehen werden.

Festival wächst in mehrere Richtungen

Die Bekanntheit der Zuger Filmtage wächst von Jahr zu Jahr. Dank dieses Wachstums ziehen sie vermehrt bekannte Namen aus dem Schweizer Film an. Die namhafte Jury, bestehend aus Cyril Schäublin, Liliane Amuat, Dejan Barac und Bettina Oberli küren die besten Nachwuchsfilme. Bettina Oberli (bekannt von «Die Herbstzeitlosen») stellt am Freitag ihre neue Tragikomödie «Wanda, mein Wunder» vor. Ihr neuester Film stammt aus dem Hause der Luzerner Filmproduktion Zodiac Pictures und hatte jüngst am Zurich Film Festival ihre Uraufführung. Abgerundet werden die Filmtage durch ein aussergewöhnliches Kino-Konzert. Die Baslerin Viola von Scarpatteti wird ihr Erstlingswerk «Fly In, Fly Out» zusammen mit ihrem Bandkollegen Simon Pelletier-Gilbert live vertonen. Das ganze Programm der Zuger Filmtage gibt es auf www.zugerfilmtage.ch. (haz)