Ein gelungener Jodlerabend

Musik

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Am Jahreskonzert des Jodlerklubs spielten Jung und Alt zusammen auf. Für Lacher sorgten vor allem die Moderatoren.

  • Sang unbekümmert und frisch von der Leber weg: der Nachwuchs vom Chinderjodelchörli. (PD)
    Sang unbekümmert und frisch von der Leber weg: der Nachwuchs vom Chinderjodelchörli. (PD)

Unterägeri – Der Jodlerklub vom Ägerital lud am 25. Oktober zu seinem Jahreskonzert in die Maienmatt in Oberägeri ein. Die Vorbereitungen für diesen Grossanlass liefen dank der Erfahrung und der Mitarbeit der aktiven Mitglieder problemlos. Für die warmen Mahlzeiten zeichnete sich einmal mehr die «Partychuchi» von Barbara und Peter Iten aus. Für Licht und Ton sorgte die Firma Expert Abegg, Oberägeri. Das diesjährige Konzert versprach: «Wie die Alten sungen, so zwitschern heut die Jungen.»

Unserem Moderator Andreas Wüth­rich (Grossvater) standen die Kinder Michelle, Eliane und Pascal Abegg zur Seite. Fröhlich und witzig begannen sie die 500 Besucherinnen und Besucher in Deutsch, Italienisch, Romanisch und Englisch und auf die Intervention von Andreas auch in französischer Sprache zu begrüssen. Im anschliessenden Intermezzo gifteten und neckten sich der Grossvater und die Jungen gegenseitig und zogen rasch die Besucher in ihrem Bann. Eröffnet wurde das musikalische Programm durch das Alphornduo Gebrüder Horat aus Unteriberg, mit «Mir isch glich» von H. Gehringer, dessen Töne die Herzen vibrieren liessen. Mit dem Fahnenschwingen «Geissenreihen» von Hansjörg Sommer beglückten Ruedi Stucki und drei seiner Jungfähnler gekonnt mit den Schweizer Fahnen das Heimatgefühl. Die Ländlermusik mit dem altbekannten Schwyzerörgeliduo Gebrüder Nussbaumer mit Herbi Iten am Bass sowie die Nachwuchsörgeler Gebrüder Nussbaumer boten eine «lüpfige» Darbietung. Bassgeiger Herbi Iten spielte augenzwinkernd den Übergang von Alt zu Jung und griff bei beiden Formationen gekonnt in die Saiten.

Grosszügige Unterstützung

Herzlich begrüsste Präsident Hans Bellmont die anwesenden Besucher und wünschte ihnen einen frohen und beglückenden Abend. Er dankte der Gemeinde Oberägeri für die Benützung dieses grossartigen Lokals, den Sponsoren für die Tombolapreise und den Inserenten und Gönnern des Festprogramms für ihre grosszügige Unterstützung. In einem Intermezzo zankte das Ansagequartett über den heute gängigen Sprachgebrauch, dessen Wortschatz nicht nur brav, sondern frech und leider auch manchmal weit vom üblichen Anstand entfernt ist. Unter der Leitung der versierten und beliebten Dirigentin Astrid Bellmont eröffnete der Jodlerklub seine Darbietungen mit den Liedern «Jung sy» von Adolf Stähli und «Dini Seel ä chli la bambälä la» von Ruedi Bieri. Dann trat das hübsch eingekleidete Chinderjodelchörli Ägerital, geleitet von Margrith Müller und Marie-Louise Abegg, mit den Liedern «S Heimatdörfli» von Hans Blattmann (Müsli Hannes), «Vor mim Hüsli», Tradition, sowie «Härzchlopfe» von G. Moll, Texter: R. Jung, auf. Die 30 lustigen und fröhlichen Kinder aus dem Ägerital sangen frisch von der Leber weg, unbekümmert vor den vielen Zuhörern im grossen Saal. Das Lied «Däheim» von Franz Stadelmann führten die alten und jungen Jodler als Zwiegesang vor. In der Pause verkauften die Jodler die begehrten Lose der reich dotierten Tombola. Ein Bike winkte dem Hauptgewinner.

Unterschiede und Anekdoten

Im zweiten Teil des Abends lieferten sich die Ansager ein Zwiegespräch um das Ranking der Gemeinden Ober- und Unterägeri und fanden lustige Unterschiede und Anekdoten. Während des Arvi-Jutz von Trudi Kiser fanden sich im Hintergrund die «Rossbärg-Trychlä» ein. Der lautstarke Einzug der 18 Trychleträger war einfach grossartig.

Die Premiere des Jodel-Duettes Monika Rubin und Martin Iten mit dem Lied «Es Jodlerherz» von Markus Wigger und Texter Ruedi Renggli wurde angesagt. Ihr Auftritt, musikalisch begleitet von Margrith Müller, wurde sehr gekonnt, herzlich und innig vorgetragen. Weil ihr Repertoire erst ein Lied umfasst, wiederholten sie die dritte Strophe. Es folgte die Uraufführung des Liedes «Morgegebätt» von Emil Wallimann und Texter Andreas Wüthrich. Der melodiös vorgetragene nachahmende Gesang einer Amsel und die textlich treffenden Worte eines Tagesanbruchs ernteten grosse Beachtung und Beifall. Als Zugabe folgte das Lied des Wettvortrags am Eidgenössischen Jodlerfest in Davos «E Hand voll Heimatärde» von Hannes Fuhrer. Nach einer Humoreinlage folgte mit dem Saxofonensemble der Musikschule Unterägeri der Song von Abba «Money, Money, Money». Virtuos gekonnt spielten die jungen Musiker Julian Leitz, Samuel Niederöst, Alina Müller und Tamara Henggeler unter der Leitung von Marcel Schmid auf. Beim Schlusslied «Ägeribluet isch kei Kafischnaps» von A. Beran und Texter R. Zosso versammelten sich alle Aktiven auf der Bühne und sangen gemeinsam. Anschliessend spielten die bekannten Alösler Nachtbuebe zum Tanz auf und liessen den erfolgreichen Abend bis in die frühen Morgenstunden ausklingen.

Für den Jodlerklub vom Ägerital: Novice Franz Bucher