Form, Farbe und Sinnlichkeit
Kunst & Baukultur
Willi Siber (*1949) schafft mit seinen veredelten Objekten ein faszinierendes Spiel zwischen Zwei- und Dreidimensionalität.
Zug – Viele von Willi Sibers Objekten sind wahre Handschmeichler, man möchte sie sanft anfassen und die augenscheinliche Geschmeidigkeit ihrer Oberfläche spüren. Das Werk des süddeutschen Künstlers bewegt sich zwischen Zwei- und Dreidimensionalität, nicht selten in deren Grenzbereich.
Willi Siber (*1949) schafft ein Spannungsfeld, in dem Sinnlichkeit und Ästhetik gleichermassen wirken und den Betrachter mit ihrem Wechselspiel faszinieren wollen. Damit will der Künstler einen Gegenakzent zur nüchternen Funktionalität des Alltäglichen setzen.
Stete Suche nach neuen Bildformen
Siber versieht viele seiner Wandobjekte, Tafelbilder, Holz- und Stahlplastiken mit einer zart-glänzenden Oberfläche aus Lacken und Harzen. Sämtliche Materialien verbindet er zu einem ästhetischen Ganzen. Das gelingt ihm dank bis zur Perfektion gereifter Kenntnis hinsichtlich Beschaffenheit und Anwendbarkeit jeden einzelnen Stoffes. Ein geschultes Auge für Form und Farbe, handwerkliches Geschick und – ganz besonders – sein Streben, stets neue Bildformen zu suchen sind weitere wesentliche Punkte, welche die künstlerische Handschrift Sibers geprägt haben.
Unter dem «Motto Wirkstoff» Farbe ist Willi Siber seit letztem Samstag in der Zuger Galerie Carla Renggli mit einer sorgfältigen Auswahl an Objekten vertreten. Sibers Ausstellung dauert bis und mit 27. September. Text von fae