175000 Franken mehr für Burg Zug

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In einer Vorlage beantragt der Stadtrat, dem Museum Burg Zug einen wiederkehrenden Beitrag von 577394 Franken für die Jahre 2023 bis 2026 sowie einen einmaligen Beitrag zur Deckung des Stiftungsdefizits zu bewilligen.

  • Die Zuger Stadtrat möchte das Museum Burg Zug finanziell besser unterstützen. (Bild Matthias Jurt)
    Die Zuger Stadtrat möchte das Museum Burg Zug finanziell besser unterstützen. (Bild Matthias Jurt)

Zug – Im April ersuchte die Stiftung Museum Burg Zug (MBZ) die Stadt Zug für die Jahre 2023 bis 2026 um eine Erhöhung von 175’000 Franken des jährlichen Betriebsbeitrags von heute 402’394 Franken (Betriebsbeitrag 340’000 Franken und die Miete von 62’394 Franken). Die Erhöhung setzt sich zusammen aus einem Betriebsbeitrag von 150’000 Franken und einem Beitrag an die Wechsel- und Sonderausstellungen von 25’000 Franken. Was einen wiederkehrenden Beitrag von total 577’394 Franken ergib. Hinzu komme noch ein einmaliger Beitrag zur Deckung des Stiftungsdefizits von 61’283 Franken.

Die Notwendigkeit der Beitragserhöhung sei von der Geschäftsprüfungskommission anerkannt worden, wie es in der Vorlage des Zuger Stadtrats zur Erneuerung der Leistungsvereinbarung mit dem MBZ heisst. Der Kanton habe nun ebenfalls beschlossen, den Antrag zu genehmigen. Weiter steht in der Vorlage: «Um die Zusammenarbeit der öffentlichen Hand zu stärken, habe die Abteilung Kultur Gespräche zwischen der Stadt und dem Kanton Zug betreffend Synchronisierung der Laufzeiten der Leistungsvereinbarungen initiiert.»Diese seien aufgrund der unterschiedlichen Laufzeiten (Stadt: vier Jahre, Kanton: drei Jahre) und aufgrund der bevorstehenden Auslaufzeit der kantonalen Leistungsvereinbarung des MBZ im Jahr 2022 und der städtischen im Jahr 2023 dringend notwendig geworden. Der im Leistungsauftrag vereinbarte jährliche Beitrag werde zu zwei Dritteln vom Kanton und zu einem Drittel von der Stadt Zug geleistet. Die Kulturkommission begrüsse diese Zusammenführung der Beiträge aus den Kostenstellen. Dies sowohl aus Gründen der Transparenz als auch der Planungssicherheit und erleichterten Sponsorensuche für das MBZ sowie zur Verringerung des administrativen Aufwands.

Positionierung durch Beitragserhöhung sichern

Die bisherigen Betriebsbeiträge würden die Aufwände für Personal, Infrastruktur, Objektmanagement und Projekte künftig nicht mehr decken. In der Vorlage des Stadtrats ist zu lesen: «Um den Museumsbetrieb, wie er in der Leistungsvereinbarung vorgegeben sei, zu gewährleisten, und damit die Zukunft des MBZ als überregionalen Museumsbetrieb zu sichern sowie einen Abbau von Betriebsstrukturen zu vermeiden, werde daher eine Erhöhung der Betriebsbeiträge benötigt.» Mit der Erhöhung könne ausserdem die Positionierung als kulturhistorisches Museum in der Zentralschweiz und als überregionales Kompetenzzentrum für die Zuger Geschichte gesichert werden. Überdies fokussiere sich das MBZ auf den Ausbau entsprechender Fachkompetenzen, die Erweiterung der Kooperationen, den Ausbau des Netzwerkes sowie auf ein gezieltes und professionelles Marketing, steht in der Vorlage.

In der Vergangenheit wurden mit allfälligen Gewinnen oder nicht verwendeten Mitteln Fonds geäufnet. Mit denen hätten besondere Projekte wie dringend anfallende restauratorische Sanierungsarbeiten in der Sammlung, Ankäufe von angebotenen Objekten, besondere Anlässe und Sonderausstellungen oder Projekte und Investitionen im Besucherbereich finanziert werden können. Diese Reserven seien in den letzten Jahren nahezu aufgebraucht worden, weil keine Gewinne mehr erwirtschaftet werden konnten, wie der stadträtlichen Vorlage zu entnehmen ist. Der Stadtrat fügt an: «Mit zukünftigen Gewinnen sollen diese Fonds wieder aufgefüllt werden, um die dringenden Projekte weiterhin umsetzen zu können.»

Letzte Erhöhung liegt 12 Jahre zurück

Der Museumsbetrieb setze sich aus rund 1170 Stellenprozenten durch Festangestellte, 13 Personen, die auf Stundenlohnbasis eingesetzt werden, sowie aus zehn Fachreferierenden, die ebenfalls nach Bedarf eingesetzt werden können, zusammen, wie in der Vorlage aufgezählt wird. Das MBZ zeige alle ein- bis anderthalb Jahre eine Wechselausstellung mit regionaler, überregionaler und nationaler Ausstrahlung. Dazu gehörten zum Beispiel die diesjährige Ausstellung «Braun. Vieh. Zucht. Nix Natur, alles Kultur». Die Stadt habe diese Ausstellungen jeweils mit einem einmaligen Beitrag zwischen 6000 und 40’000 Franken unterstützt.

Da dem MBZ für die Gewährleistung und die zukünftige Sicherung eines zeitgemässen Museumsbetriebs nur sehr knappe Mittel zur Verfügung stehen würden und die Erhöhung des wiederkehrenden Beitrags schon zwölf Jahre zurückliege, schätzt die Kulturkommission sie als gerechtfertigt ein und beantragt, auf die Vorlage einzutreten. Gegen diesen Beschluss kann schriftlich beim Regierungsrat Beschwerde erhoben werden. (Text von Tijana Nikolic)