Ohne Spick Geschichten erzählen

Dies & Das

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126 Kinder der 4. bis zur 6. Primarstufe erzählten sich an der Pädagogischen Hochschule Geschichten zum Thema «In allen Farben». Am Schluss trat ein Profi auf.

  • Lorenz Pauli fesselt die Schülerinnen und Schüler mit seinen farbigen Geschichten. (Bild PD)
    Lorenz Pauli fesselt die Schülerinnen und Schüler mit seinen farbigen Geschichten. (Bild PD)

Zug – An der Pädagogischen Hochschule Zug (PH Zug) sprudelte es nur so vor Energie, als die teilnehmenden Primarschülerinnen und -schüler im Schulgebäude eintrafen. Dank dem Schulhaus Kirchmatt der Stadtschulen Zug konnte das Festival 2018 mit 126 Erzählerinnen und Erzählern einen Teilnehmerrekord verbuchen.

Zur Vorbereitung auf das Festival erfanden und übten die Kinder und ihre Lehrpersonen der 4. bis 6. Primarklasse eigene Geschichten im Klassenverband. In der Klasse 4a von Hubert Küng wurden die Geschichten bewusst nur mündlich vorbereitet und mit Bildern anstatt mit einem schriftlichen Text festgehalten, damit das freie, spontane Erzählen besser unterstützt wird. Hubert Küng berichtete, dass dank diesem Prozess die Kinder das freie Erzählen besser lernten. «Bald sprudelten die fantasievollsten Geschichten nur so aus ihnen hervor».

Judith Kreuz und Eva Göksel, Mitarbeiterinnen des Zentrums Mündlichkeit der PH Zug, sorgten für die Umrahmung des Anlasses. Der Versuch, alles schön grau zu halten, dauerte nicht lange – bald war Judith Kreuz genau so bunt gekleidet wie Eva Göksel, und das Festival wurde eröffnet.

Sechs Geschichten schafften es ins Finale

Alle Teilnehmenden, auch die Lehrpersonen, nahmen eigene, frei erzählbare Geschichten rund um das Thema «In allen Farben» mit. In 16 kleinen Erzählkreisen wurde jede einzelne Geschichte vor einer aufmerksamen Zuhörerschaft erzählt. Jeder Kreis wählte jene Geschichte aus, die im Halbfinal nochmals vorgetragen werden sollte. Sechs Geschichten kamen schliesslich ins Finale: In einem grossen Erzählkreis in der Aula der PH Zug gaben die Finalisten ihre Beiträge ein letztes Mal zum Besten. Die Konzentration der Zuhörenden war sehr beeindruckend.

Eine stille Wahl bestimmte schliesslich die vier Siegergeschichten: Jaidan hat mit seinem gekonntem Erzählstil die Herzen des Publikums erobert, als er von einem «falschen Sommer» in Polen erzählte, in dem die Natur zu früh blühte. Oscar erzählte von den «Planeten der Gefühle» und Antonia überzeugte mit ihrer Geschichte «Die Stadt der Farben». Yepa gewann den Jurypreis mit ihrer Geschichte «Margarethe und die Vögel». Sie erzählte von einem blinden Mädchen, das durch Vogelgesang die Farben kennen lernte.

Der Abschluss mit Erzähler Lorenz Pauli

Auch dieses Jahr wurde als krönender Abschluss gemeinsam mit dem Schweizer Erzähler und Schriftsteller Lorenz Pauli weiter erfunden, gelacht und fantasiert. Die vom Atlantis-Verlag Orell Füssli und von Starbucks Metalli Zug offerierten Preise kamen bei den Gewinnern sehr gut an. Das Erzählfestival wurde auch vom Kanton Zug, der Stadt Zug und der Korporation Zug unterstützt. Das Team des Zentrums Mündlichkeit freut sich bereits auf das nächste Erzählfestival 2019.

Für das Zentrum Mündlichkeit: Eva Göksel

Hinweis
Mehr Informationen gibt es unter www.erzaehlfestival.phzg.ch