Kunst trifft den Ton der Geschichte
Kunst & Baukultur
In der Gemeinde- und Schulbibliothek Rotkreuz kann eine wohl einmalige Ausstellung besucht werden.
Rotkreuz – Allein schon der Titel der Ausstellung «Soundscape 2025 – Kunst trifft den Ton der Geschichte» lässt einen etwas ratlos zurück und macht gleichzeitig neugierig. Sobald man jedoch die Räume in der Zivilschutzanlage betritt, wird klar, dass es sich um eine Ausstellung mit Objekten von einst handelt.
Es ist die umfangreiche Sammlung aus dem ehemaligen Heimatmuseum von Jakob Meierhans, die er der Gemeinde übergeben hat. Es handelt sich um Gebrauchsgegenstände aller Art, die vor allem älteren Besucherinnen und Besuchern vertraut sein dürften. Da meiste stammt aus der Landwirtschaft und dem Gewerbe, wobei man bei gewissen Objekten durchaus rätseln kann, wo und wie diese früher im Einsatz standen.
Einen neuen Blick ermöglichen
Um die Objekte der Öffentlichkeit auf eine eigene Art und Weise zugänglich zu machen, hat die Kuratorin Iris Blum das Künstlerduo «bittelangsam» eingeladen, die historische Sammlung mit Hilfe von Klängen «zum Leben zu erwecken». Andrea Züllig und Heiko Schätzle geht es darum, den Besucherinnen und Besuchern nebst dem visuellen auch einen klanglichen Eindruck zu vermitteln.
So kann man zum Beispiel ein altes Mehlsieb etwa als singendes Objekt erleben. «Gut hinhören und nicht zu viel reden» ist denn auch der Ratschlag des Duos für den Rundgang durch die fünf Räume, die einem einen neuen Blick auf die Sammlung ermöglichen sollen. Sie selbst setzten sich eingehend mit den vielen Objekten auseinander, wie sie sagten, und versuchten danach ihr Eindrücke und Erkenntnisse im Tonstudio klanglich umzusetzen.
An der Vernissage am vergangenen Samstag nahm eine eher kleine Gruppe von Interessierten teil, was sich für den Rundgang vorteilhaft erwies. Die weiteren Öffnungszeiten sind so gestaltet, dass es innerhalb der Ausstellung zu keinen Staus kommen dürfte und eine gewisse Stille gewahrt bleibt. Denn nur so ist der Soundscape, Geräuschkulisse auf Deutsch, wahrnehmbar und der neue Blick auf die Sammlung möglich.
Hinweis
Ab dem 28. Mai ist die Ausstellung jeweils am Mittwoch bis zum 25. Juni zwischen 14 und 17 Uhr beziehungsweise alternierend zwischen 14 und 20 Uhr geöffnet. Zusätzlich am Samstag, 14. Juni, von 14 bis 17 Uhr, am Sonntag, 15. Juni, von 10 bis 13 Uhr, am Samstag, 19. Juli von 14 bis 17 Uhr und am Sonntag, 20. Juli, von 10 bis 13 Uhr. Der Eintritt ist frei und eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Infos unter veranstaltungen.rischrotkreuz.ch. (Text: Hansruedi Hürlimann)