Heimatgefühle am Jodlerabend

Brauchtum & Geschichte, Musik

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Das Jodlerdoppelquartett verzaubert mit einem abwechslungsreichen Konzert das Publikum im Burgbachsaal. Musikalische Unterstützung gab es durch den Jodlerklub Affoltern am Albis und die Kapelle Glück im Stall.

  • Das Jodlerdoppelquartett Zug beim Jahreskonzert im Burgbachsaal. (Bild PD)
    Das Jodlerdoppelquartett Zug beim Jahreskonzert im Burgbachsaal. (Bild PD)

Zug – Gegen 250 Personen strömten am Samstag, 8. Juni, in den Burgbachsaal, um das traditionelle Jahreskonzert des Jodlerdoppelquartetts Zug zu geniessen. Durch den Abend führte, mit professionellem Stil und fachkundigen Kommentaren, Evelyn Leemann aus Zug. Nach der Eröffnung durch die Kapelle Glück im Stall gab das Jodlerdoppelquartett seine erste Darbietung unter der Leitung von Norma Widmer aus Sursee, «I frei mi» von Paul Meier.

Der Start gelang hervorragend. Nachdem Vereinspräsident Ruedi Mächler die Begrüssungsworte vorgetragen hatte und dabei diverse Gäste und sehr viele Delegationen begrüssen konnte, wurde das Programm mit der «E Handvoll Heimatärde» von Hannes Fuhrer fortgesetzt.

Facettenreiches Programm

Nach und nach traten dann auch die Gäste aus dem Kanton Zürich, der Jodlerklub Affoltern am Albis, mit ihrem Jodlerquartett und ihrem Jodlerquintett auf. Auch ihre Vorträge von verschiedenen Komponisten wie Adolf Stähli, Julius Stockmann, F. Hofer und Robert Fellmann begeisterten das Publikum. Einen ausserordentlichen Effort leistete am Jodlerabend Theres Lüscher aus Auw. Zuerst als Gastjodlerin mit dem Jodlerdoppelquartett, dann mit den Jodlern aus Affoltern als Dirigentin und Jodlerin sowie als Jodlerin im Jodlerquartett und im Jodlerquintett. Zum Schluss des ersten Teils sang das Jodlerdoppelquartett noch das Lied «Ledig» von Hans Walter Schneller.

In der Pause und zwischen den einzelnen Vorträgen wurde das Konzert durch die lüpfigen Klänge der Kapelle Glück im Stall aufgelockert. Die zwei Musiker und die Musikerin Markus Flück aus Menzingen und Dorothea und Roman Schmidli aus Adligenswil, spielen in dieser Formation schon einige Jahre erfolgreich zusammen. Das aufgestellte Trio, spielt frisch ab der Leber von rassigem Innerschwyzer Stil über altbekannte Schlager und Lumpenliedern bis hin zu Stimmungsliedern.

Nachdem alle Lose der grossen Saaltombola verkauft waren und die Pause beendet war, eröffneten die Quartettler den zweiten Teil des hochstehenden Jodlerabends mit dem Lied «Im Buechewald» von Edi Gasser und den «Chichli Jutz» von Söpp Zihlmann und Franz Stadelmann. Alle Interpreten traten nochmals auf und wurden mit grossem Applaus auch zu diversen Zugaben geklatscht. Ehrfürchtig im Halbkreis stehend, die Hände verdeckt in den Taschen, sangen die Jodler aus Zug und Affoltern Lied um Lied bis spät am Abend. Heimatgefühle kommen auf und ein Stück lebendige Schweiz. Zum Schluss dankte Ruedi Mächler allen Zuhörer im Saal, allen Sponsoren und allen Helfern auf und neben der Bühne. Es macht Freude vor so einem sehr guten Publikum aufzutreten. Spezieller Dank gilt unserer neuen musikalischen Leiterin Norma Widmer aus Sursee und den Jodlerinnen Monika Steiner und natürlich Theres Lüscher, die nicht nur mit den Jodler aus Affoltern auftrat, sondern auch das Jodlerdoppelquartett Zug als Gast Jodlerin unterstützt hat. Anschliessend sang das Jodlerdoppelquartett noch den «Kameraden Jutz» von Fredy Wallimann und weil das Publikum mit einem grossen Applaus ihre Freude zum Ausdruck brachte, gab’s noch eine Zugabe mit dem «Schwingerlied» von Robert Fellmann. Bevor dann die Kapelle Glück im Stall zum Tanze aufspielte, sangen die beiden Jodlerchöre im Gesamtchor noch «Bärgkristall» von Edi Gasser. Weil das Publikum noch nicht genug hatte, mussten die Jodler noch eine Zugabe geben. Schliesslich ging das gut zweistündige Konzert zu Ende und es wurde noch bis spät in die Nacht weitergefeiert und getanzt.

Für das Jodlerdoppelquartett Zug: Othmar Lütolf