Symbiosen in der Lakeside Gallery

Kunst & Baukultur

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An einem Künstlergespräch haben die Zuger Künstler Be und Rolf Grönquist Einblick in ihre Arbeit gegeben.

  • Bis zum 8. Oktober können die Werke in der Lakeside Gallery in Zug betrachtet werden. (Bild PD)
    Bis zum 8. Oktober können die Werke in der Lakeside Gallery in Zug betrachtet werden. (Bild PD)

Zug – Trotz Eishockeyspiel und Stierenmarkt fanden sich diverse interessierte Zuhörende am Donnerstag, 8. September, in der Lakeside Gallery in Zug ein. Der Anlass war das Gespräch mit den Zuger Künstlern Be und Rolf Grönquist. Das Künstlerpaar ist in Zug schon seit vielen Jahren ein Begriff und ein fester Wert.

An diesem Abend gaben die beiden Einblicke in ihre Arbeiten, und wie sie die künstlerisch kreative Symbiose – das ist auch der Titel der Ausstellung – nutzen und leben. So gehört es zu einem festen Bestandteil, dass sie sich abends nach der Atelierarbeit über die neuen Werke austauschen, die weitere Umsetzung diskutieren oder auch mal zu Arbeiten schweigen.

Be Grönquist ist bekannt für ihre mehrschichtigen intensiven Bilder, jedoch gab sie am Gespräch preis, dass sie sich auch mit Skulpturen, Schmuck, Inneneinrichtung und noch so einigem mehr beschäftigt. Eine echte Vollblutkünstlerin. Die Zuhörenden waren sehr berührt ab ihrer Aussage, dass sie in künstlerischen Krisen Selbstporträts malt und diese ihr helfen, sich wieder zu zentrieren, zu fokussieren, so weiterzumachen. Diese Selbstporträts werden erstmalig in einer Ausstellung in Zug gezeigt und lassen tief blicken. Spannend dabei ist zudem, dass die Porträts farblich unbewusst an Werke anknüpfen, die teilweise vor mehr als zehn Jahren entstanden sind und dabei in einen neuen Dialog treten.

Nur 5 Prozent der Arbeiten werden verwendet

Rolf Grönquist konzentriert sich ausschliesslich auf Skulpturen. Dabei fordert er sich über das Material heraus, sei es Stein, Bronze, Keramik oder wie aktuell Glas. Glas, konkret Altglas, ist für ihn das Material, welches am meisten von ihm abverlangt. Bis eine Skulptur fertig ist, ist es ein langer Weg. Denn neues Material muss erkundet werden, birgt Raum für Experimente und lässt ihn auch scheitern. So erfuhren wir, dass er über 95 Prozent seiner Arbeiten nicht verwenden kann, da sie beim Herstellen zerstört werden oder seinen Ansprüchen nicht standhalten. Trotzdem haben es ein paar seiner Exponate in die Ausstellung geschafft. Des weiteren finden sich Raku-Keramiken, Bronzen und sogar Lavaskulpturen.

Be und Rolf Grönquist haben die Anwesenden an diesem Abend mit Humor und Offenheit hinter die Kulissen blicken lassen und damit einen anderen Blick auf ihre ausgestellten Werke ermöglicht, die sich in diversen Sammlungen im Kanton Zug und darüber hinaus befinden. (Für die Lakeside Gallery: Sussi Hodel)

Hinweis
Die Ausstellung dauert noch bis zum 8. Oktober. Öffnungszeiten sind Mittwoch bis Freitag von 14 bis 18 Uhr und Samstag von 13 bis 16 Uhr; sowie auf Anfrage.