Die Katholische Kirchgemeinde will den Donschtig-Träff retten
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Nachdem sich die Einwohnergemeinde Baar aus der Finanzierung des Anlasses zurückgezogen hat, bietet der Kirchenrat dem Organisationsteam an, ihm finanziell unter die Arme zu greifen.
Baar – Vor einigen Tagen wurde bekannt, dass die Einwohnergemeinde Baar die finanzielle Unterstützung des Baarer Donschtig-Träffs einstellt. Begründet wird dieser Entscheid durch die Förderrichtlinien der Gemeinde, die verlangen, dass Beiträge nur an Vereine ausgerichtet werden können.
Der Kirchenrat der Katholischen Kirchgemeinde Baar hat nun entschieden, in die Bresche zu springen und die Finanzierung des Donschtig-Träffs zu übernehmen. Das teilt Kirchenschreiber Stefan Doppmann in einer Medienmitteilung mit.
Die Weiterführung bleibt eine Herausforderung
Die Organisatorinnen des Träffs, die den Anlass ehrenamtlich durchführen, sollen mit 3000 Franken jährlich unterstützt werden – mit dem gleichen Betrag also, den bisher auch die Einwohnergemeinde geleistet hat. «Der Donschtig-Träff erfreut sich grosser Beliebtheit und bringt seit Jahrzehnten in Baar Menschen zusammen. Es gehört zu den Zielen der Kirche, Begegnungen zu ermöglichen und Gemeinschaft erlebbar zu machen», wird Kirchgemeindepräsident Thomas Inglin in der Mitteilung zitiert.
Monica Riedi, Mitorganisatorin des Donschtig-Träffs, zeigt sich durch den Entscheid des Kirchenrats überrascht. «Das ist eine schöne Nachricht und ich freue mich über diesen Zuspruch», erklärt sie. Allerdings sei damit die Zukunft des Donschtig-Träffs noch nicht gesichert, fügt sie an. «Da wir seit längerem gewusst haben, dass die Einwohnergemeinde den Träff nicht weiter unterstützen wird, haben wir uns eigentlich darauf eingestellt, dass wir die Veranstaltungsreihe beenden müssen.»
Dies auch vor dem Hintergrund, dass das bestehende Team sich bereits eines reiferen Alters erfreue. Unter den neuen Voraussetzungen gelte es nun, Freiwillige zu suchen, die bereit seien, in die Organisation des Träffs mit einzusteigen. Der Baarer Donschtig-Träff findet seit mehr als 40 Jahren statt. Einmal monatlich laden die Organisatorinnen in die Rathus-Schüür ein, wo ein Gast zu Kaffee und Gipfeli über Themen aus den Bereichen Kultur oder Lebenshilfe referiert. Am 22. Mai entführt die Autorin Nina Schmid-Kunz in die Welt der Märchen. Am 26. Juni stellt Ute Ruf, jahrelange Mitorganisatorin des Donschtig-Träffs, ihr neues Buch vor. (cro)