Zuger besichtigen luzerner Busse

Brauchtum & Geschichte

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Der Orion Club Zugerland besuchte zum 25-Jahr-Jubiläum VBL Historic und deren Restaurationsprojekte.

  • Die Mitglieder des Orion Club Zugerland fuhren auf dem Jubiläumsausflug im «Twin Coach» aus dem Jahr 1948 durch Luzern. (Bild PD)
    Die Mitglieder des Orion Club Zugerland fuhren auf dem Jubiläumsausflug im «Twin Coach» aus dem Jahr 1948 durch Luzern. (Bild PD)

Neuheim – Vor 25 Jahren wurde in Zug der Orion Klub Zugerland gegründet. Dieses Jubiläum gab den Anstoss für einen Ausflug nach Luzern. Nicht zuletzt die Erfolge des Orion Klubs Zugerland mit der Restaurierung alter Busse und eines Zuger Trammotorwagens gaben den Anstoss, 2012 in Luzern eine vergleichbare Organisation ins Leben zu rufen. Der Verein VBL Historic hat bereits zwei geschichtlich interessante Busse revidiert und mithilfe der Luzerner Verkehrsbetriebe (VBL) einsatzfähig gemacht.

Christian Zumsteg, Präsident von VBL Historic, begrüsste am vergangenen Samstag, 12. Oktober, die Gäste an Bord eines europaweit fast einzigartigen Busses: In den USA 1948 erbaut, gelangte der Wagen vom Typ Twin Coach über Zürich im Jahr 1953 nach Luzern. Dort fuhr er bis 1975 und kam 1979 wieder an seinen letzten Einsatzort zurück. Nach einer Restaurierung 1983 und vor zwei Jahren wird er für Extrafahrten eingesetzt. An Bord des Oldtimers ging es ins Depot der VBL. In der Werkstatt wird ein weiterer Zeuge der Schweizer Nutzfahrzeuggeschichte restauriert. Der Grossraumautobus Nr. 81 aus dem Jahr 1955 gehörte zu den grössten in der Schweiz erbauten Zweiachsbusse. Walter Heimann, pensionierter Garage- und Werkstattchef der VBL, leitet heute ein Team von Freiwilligen, die dem Bus zu einem zweiten Leben verhelfen. Im Moment ist der Bus nur ein Stahlgerippe und wird nach Entrostung, Schutzbehandlung und Lackierung wieder fahrfähig hergerichtet. Ziel ist die Wiederinbetriebnahme im nächsten Jahr. Dann steht VBL Historic neben dem Oldtimer-Trolleybus Nr. 25 (1949) und dem Twin Coach (1948) ein drittes historisches Fahrzeug zur Verfügung.

Stadtrundfahrt mit Ziel «Tramhüsli»

Nach der Besichtigung fuhr Chauffeur Silvio Garattoni die Gäste nach Emmenbrücke. Dort steht ein weiterer Zeuge der Mobilitätsgeschichte der Region Luzern: das «Tramhüsli». Einst Trafostationsgebäude der Trambahn Luzern diente es auch nach der Umstellung auf Trolleybusbetrieb 1959 als Endstation der Linie 2. Hätte nicht die Gemeinde Emmen mit Sponsoren das Gebäude gerettet und saniert, wäre es abgebrochen worden. Als Bistro und Eventlokal steht es der Öffentlichkeit zur Verfügung. Die warme Witterung erlaubte den Gästen, den Kaffee- und «Zobighalt» im Freien zu verbringen. Der Luzerner Lebkuchen passte den Gästen.

Nach der Stärkung traten die Orion Club Mitglieder die Rückreise in der Überzeugung, dass die Zuger, wie die Luzerner Mobilitätsgeschichte spannende Zeugen hinterlassen hat, an. Das motiviert, die Zeugen in Neuheim gut zu pflegen.

Orion Club Zugerland: Mario Gavazzi