Freudentränen nach dem Vortrag

Musik

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Der Jodlerclub vom Ägerital hat beim Eidgenössischen Jodlerfest in Brig durchwegs sehr gute Bewertungen erreicht. Das macht die Freude auf ein grosses Ereignis noch grösser.

Unterägeri – Ein traditionelles Jodlerfest, kein Volks- oder Seefest, sondern eine grosse Gemeinschaft, welche die Kultur, Jodeln, Alphornblasen und Fahnenschwingen pflegten, ist Vergangenheit. Brig war am vergangenen Wochenende eine wunderbare Feststadt, jedoch etwas weitläufig zu den verschiedenen Vortragslokalen. Aber die Stadt wurde in die Fest- und Jodlermeile, mit einem sehr schönen Jodlerdörfli, mit einbezogen. Heiss war es, doch zum Glück blies der Westwind und machte die Hitze einiges erträglicher.

Der Jodlerklub vom Ägerital hatte am Samstagnachmittag seinen Auftritt in der Kirche in Naters. Mit dem Jodellied «I dänk chli nah» von Ueli Moser stellten sich 23 Aktive und vier Jungjodlerinnen und -jodler der Jury. Wunderschön, dynamisch, ergreifend und stilsicher darge­boten; «eifach cheibe schön ­vorträd». Gross war der lang andauernde Applaus, einige Freudentränen flossen, und alle Zuhörer waren sich einig, das gibt die Höchstnote.

Die Jury wendet einen sehr harten Massstab an

Doch die Jury sah dies etwas anders und erteilte nicht ein «Sehr Gut», sondern ein sehr knapp daneben liegendes «Gut». Aber ein grosser Dank und Kompliment geht an den Klub und dessen Dirigentin Astrid Bellmont. Kurz danach sang das Jodelduett Margrith Müller-Bischof, eine Jodlerin vom Jodlerklub vom Ägerital, und Madlen Niederberger das Jodellied «De Brunne singt» von Marie-Theres von Gunten. Eine grandiose stimmliche Darbietung, welche mit der Höchstnote «Sehr Gut» belohnt wurde. Aber auch noch eine andere Ägerin, Carmen Iten von der Schwändi, welche nun in Sachseln wohnt, ersang sich die Höchstnote mit dem Jodellied «Weni Gäld gnue hätt» von Robert Fellmann. Voraussichtlich wird sie im nächsten Jahr am «Urchigen Nachmittag» vom Seniorenhöck in der Ägerihalle einen Auftritt haben. Am Stadtrand wetteiferte Ruedi ­Stucki mit seiner Zuger Fahne um die Klassierung. Ein Schritt zu viel im grossen Kreis, ansonsten wäre dies auch eine weitere Höchstnote gewesen. Ein «Gut» ist gut und ist doch die beachtliche zweithöchste Bewertung.

Viele Zuger sind nach Brig gefahren

Im Jodlerdörfli und auch sonst an allen Ecken wurde am Abend frei gesungen, gejodelt und Alphorn geblasen. So ganz speziell und spontan sangen unsere Ägerer zusammen mit dem Jodlerchörli Sattel und den Obwaldner Sänger vom Arnigrat aus Sachseln. Rund herum gab es Zuhörer, welche die Lieder begeistert beklatschten. Nicht unbemerkt konnten wir feststellen, dass eine Zuger Delegation in Brig anwesend war, welche sich ein Bild von dieser Grossveranstaltung holten.

Bald ein Jodlerfest im Kanton Zug?

Dies vielleicht im Hinblick auf eine Übernahme des Eidgenössischen Jodlerfestes in sechs Jahren in Zug. Unter den Zuger Gästen befand sich auch der Regierungsrat und Bildungsdirektor Stephan Schleiss. Vorerst freut sich jedoch der Jodlerklub vom Ägerital auf sein Jubiläum im nächsten Jahr, 75 Jahre Jodlerklub vom Ägerital, und auf unsere neue Jodlertracht.

Für den Jodlerklub vom Ägerital: Guido Twerenbold, Ehrenmitglied