In Walchwil hat es wieder geleuchtet

Brauchtum & Geschichte

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Der Lichterabend der Schule Walchwil fand pandemiebedingt einmal etwas anders statt. Eines blieb aber gleich.

Walchwil – Einzigartige, farbige Vögel und Eulen, Laternen mit Federn geschmückt, erleuchten die kühle Novembernacht auf dem Vorplatz des Altersheim Mütschi in Walchwil. Eine kleine Gruppe von Menschen betrachtet die Kunstwerke der Spielgruppenkinder und lauscht der weihnachtlichen Musik, welche das Saxofon-Ensemble der Musikschule zum Besten gibt. Am Mittwoch, 18. November, präsentiert die Schule Walchwil, den sonstigen Lichterumzug, auf eine andere Art.

Am Donnerstagabend werden an verschiedenen Stationen im Walchwiler Dorfkern selbst gebastelte Laternen und Lichter der Spielgruppen, der Erst- und Zweitklässler präsentiert. Während andere Gemeinden des Kantons Zug aufgrund der Pandemie den Räbeliechtli-Umzug verkleinern oder gänzlich darauf verzichten, hat sich die Walchwiler Schule für Ihren Lichterumzug eine originelle Alternative ausgedacht. «Seit siebzehn Jahren ist der Lichterumzug eine bewährte Tradition. Ganz darauf verzichten wollen wir nicht», sagt Fabian Ziegler, Schulleiter der Unterstufe Walchwil.

Da die Laternen und Lichter dieses Jahr nicht tragbar sein müssen, konnten die Lehrer und Kinder ihrer Kreativität freieren Lauf lassen. Mit einfachen Mitteln wie Glas, PET, Holz, Papier, Filz, Federn und bunten Farben entstanden verschiedenste Kunstwerke. Fliegenpilze- und Hühner-Laternen, Fackeln, schlichte Laternen mit Herbstblätter und hübschen Bändern geschmückt, bis zu kunstvollen, farbverspritzen PET-Lichterketten erhellen und schmücken Walchwil für einen Abend.

Der Lichterweg ist beliebter als der Lichterumzug

Gross und Klein geniessen den entspannten voradventlichen Spaziergang durch Walchwil. Ein hübsch gezeichnetes Plakat hilft bei der Orientierung und weist auf die verschiedenen Standorte, der ausgestellten Lichter hin. Der Besucher ist frei, die verschiedenen Stationen auf seine Weise abzulaufen, somit können auch grössere Menschenansammlungen verhindert werden. Viele der Anwesenden finden diese Art von Anlass entspannter als den traditionellen Lichterumzug selbst. So auch Kindergärtnerin Sibylle Risi Schütte. «Vor Ort hat man mehr Zeit, um mit den Eltern zu schwatzen. Die Kunstwerke der Kinder sind schön ausgestellt, so können diese in Ruhe bestaunt werden».

In welcher Form der Lichterabend nächstes Jahr durchgeführt wird, steht noch offen. «Auf jeden Fall besteht die Hoffnung, wieder Ess- und Getränkestände miteinbeziehen zu können», verrät Denise Hürlimann , Primarlehrerin und Organisatorin von «Walchwil leuchtet». (Aida Stefania)