Der Teddybär rockt die Zirkusmanege

Theater & Tanz

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Der Teddybär möchte in die Zirkusmusik aufgenommen werden. Die Gunst der Kinder ist ihm sicher. Ob das genügt? Das gestrige Konzert im Dorfmattsaal brachte die Antwort.

Rotkreuz – Der zur Zirkusmanege umgewandelte Dorfmattsaal war gestern Nachmittag bis auf den letzten Platz besetzt, als der Musikverein Rotkreuz unter der Leitung von Fabio Küttel aufmarschierte. Im mehrheitlich aus Kindern und deren Eltern bestehenden Publikum herrschte eine frohe, aufgeräumte Stimmung, als der Teddy sich um die Aufnahme in die Zirkusmusik bewarb. Es stellte sich schnell heraus, dass er sich wegen seiner Tatzen nicht als Klarinettist oder als Trompeter eignen würde. Als der von Andreas Dönni gespielte Teddy merkte, dass sein Traum als Zirkusmusiker selbst als Schlagzeuger wohl platzen würde, versuchte er als Cowboy für Furore zu sorgen. Mit einem Colt in den Händen bedrohte er den verblüfften Dirigenten. Es nützte nichts. Doch der Teddy liess sich nicht unterkriegen. Zumindest die Gunst der Kinder war ihm sicher, als er als Artist und Zauberer sein Bestes gab. Die Dreikäsehochs stürmten die Manege, um eine Seifenblase zu fangen und anschliessend mit dem Teddy eine Polonaise anzustimmen. Kurz darauf beschied der Dirigent dem Teddy: «Wir können dich nicht in die Zirkusmusik aufnehmen, du eignest dich nicht. Aber vielleicht eignen sich die anwesenden Kinder, die nun alle Instrumente kennen lernen und testen dürfen.»

Zum Musik- machen animiert

Während der sichtlich enttäuschte Teddy zu Protokoll gab: «Ich bin traurig, dass ich der Zirkusmusik nicht beitreten darf», testeten einige experimentierfreudige Kinder bereits die bereitliegenden Instrumente. Tim Frey (4) vermochte einer Posaune einen Ton zu entlocken, was ihn mit berechtigtem Stolz erfüllte. Evan Meyer (5), der ebenfalls eine Posaune zu spielen versuchte, meinte: «Mir gefällt dieses Instrument, weil man den Bügel hin- und herschieben kann.» Seine Mutter Daniela sagte: «Ich glaube, Evan würde lieber Schlagzeug als Posaune spielen – leider.»

Das Teddybärenkonzert kam nicht nur bei den Kindern gut an. Auch die Erwachsenen genossen die vom Musikverein Rotkreuz ausgewählten Stücke wie «Salto Mortale», «Coldplay On Stage» oder «Sofia», mit denen sie eine echte Zirkusatmosphäre in den Dorfmattsaal zu zaubern vermochten. Eveline Schwarzenberger, die der Leitung des Teams Musik dem Musikverein Rotkreuz angehört, betonte: «Wir haben bewusst zum Thema Zirkus passende Stücke ausgewählt. Unser Anliegen ist es, die Kinder mit dem Teddybärenkonzert zu begeistern und zu animieren, selbst Musik zu machen.» (Martin Mühlebach)