Heitere Rhythmen bei launischer Witterung

Musik

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Am Donnerstag, 25., und Freitag, 26. August, fand nach drei Jahren wieder die Zuger Jazz Night statt. Die Stimmung war prächtig.

  • Ein musikalisches Feuerwerk: die Nicole-Bernegger-Band. (Bild: Christian H. Hildebrand)
    Ein musikalisches Feuerwerk: die Nicole-Bernegger-Band. (Bild: Christian H. Hildebrand)

Zug – Um 19 Uhr wurden die Zugänge zum Festivalgelände für Musikliebhabende von den Organisatoren und freiwilligen Helfenden geöffnet. Bis 20 Uhr konnten Besuchende gratis Jazz-Luft schnuppern. Mit über 20 Acts gehörte die Jazz Night Zug zu den Grossveranstaltungen. Die Stadt Zug als Patronatsträgerin sowie viele private und öffentliche Sponsoren unterstützten den Anlass finanziell. Doch ohne freiwillige Helfende wäre die Jazz Night Zug in diesem Masse nicht realisierbar gewesen. Traditionell starten die musikalischen Darbietungen am ersten Donnerstag nach den Sommerschulferien. Auf sechs Bühnen wurde Jazz in all seinen Facetten von Latin- über Funk- bis Old-Time-Jazz gespielt.

Der Donnerstagabend begann unter anderem mit jungen Talenten der Musikschule Zug, die ihr Können auf der Bühne beim Gerbiplatz dem Publikum präsentierten. Versierte Jazzmusiker wie das Simon Wyrsch Quartett überzeugten mit Standards aus dem Great American Songbook und Eigenkompositionen am Fischmarkt. Bis spät in die Nacht wurde im Bar Theater Casino Zug melodischer Modern Jazz gespielt – der 31-jährige Zuger Saxofonist Pascal Uebelhart versammelte seine musikalischen Weggefährten zu einem Quintett.

Einmalige, mitreissende Atmosphäre

Im Felsenkeller traf man am Freitagabend auf die irische Band Cuckoo, die auf erfrischende Art und Weise diverse Rocksongs interpretierte. Trotz stürmischem und regnerischem Wetter am Zugersee übertrumpfte Roberto Bossard’s New Group mit ihrem vielseitigen Repertoire Blitz und Donner und kreierte eine mitreissende einmalige Atmosphäre. Eindrücklich wurde trotz Schlechtwetter die Jazz Night am Freitag sehr gut besucht.

Einladend war das breite ­kulinarische Angebot von verschiedenen Currys über frische Zuger Fischknusperli bis zu zuckersüssen Churros. «Ich bin immer wieder positiv überrascht über das breite Kulturangebot in der Stadt Zug. Das ist mein erstes Mal an der Jazz Night Zug und sicherlich nicht das letzte Mal. Die Vielfalt der musikalischen Darbietungen beeindruckt mich sehr», äussert sich Melitta Leu aus Zug. Die groovige Band Pocket Rockets, bestehend aus fünf jungen Musiktalenten, brachte das Publikum, ausgerüstet mit Regenschirm und Pellerine, am Fischmarkt zum Tanzen. Sie spielten vor allem Eigenkompositionen, geschrieben von Bandleader Simon Ruckli, aber auch von anderen Bandmitgliedern.
Am Schwanenplatz, aus Texas angereist, lockte die Band von Anthony Garcia mit spanischer Gitarre und seelentiefer Stimme, die Festivalgäste an. An J. S. Bach erinnernde Violinenklänge, aber auch ein Solo à la Jimi Hendrix fehlten nicht und verzauberten die Zuger Altstadtgasse. Somit war auch der diesjährige Event, mit nationalen und internationalen Acts gefüllt, ein weiteres erfolgreiches Jahr für die Jazz Night Zug. (Text von Laurence Ziegler)