Wünsche für die Langhuus-Zukunft

Dies & Das

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Zug Kultur hat aufgrund der Coronakrise in die Runde gefragt. Verschiedene Institutionen, Vereine und Kulturschaffende haben geantwortet und sich zur aktuellen Situation Gedanken gemacht. Sie erzählen, wie sie das Virus getroffen hat, was sie gerade machen und wo ihre Hoffnungen sind.

  • Einzug ins neue Containerdorf und voller Tatendrang: das Team vom Langhuus Cham. (Bild PD)
    Einzug ins neue Containerdorf und voller Tatendrang: das Team vom Langhuus Cham. (Bild PD)

Cham – Dieser Artikel ist in der Dezember-Ausgabe des Zug Kultur Magazins erschienen. Hier geht es zu den anderen Artikeln.

Nic Baschung, Vorstandsmitglied, Langhuus Cham

«Das Langhuus in Cham wird saniert. Die fast dreijährige Zwischennutzung kommt in eine neue Phase. Das Leben migriert für ein gutes Jahr aufs Geleise vor dem Haus. Dort hat die Langhuus-Spezie bereits drei Sommer über gepflanzt, geputzt, gefeiert, gelebt. Nun wächst auf dem Gleis – neben dem Eisenbahnwagen als neue Keimzelle – ein Containerdorf. Mit überdachtem Hof der kleinen Schrebergarten-Villa.
Auch in der Übergangsphase der Sanierung stellt sich für uns die Transformation, die freie, organische Bewegung, als das Wesentliche heraus. Das Langhuus als Plattform ist als Freiraum selbst ein ‹Kunstwerk›. Es lebt als Mikrokosmos von der beständigen Veränderung. Beständig lebendig – ist als Claim der Ausdruck der Langhuus-Seele. Unsere eigene Ambivalenz zwischen gerettet, verkauft und ausgelagert macht das aus, was wir erhalten wollen.

Wertvolle Erlebnisse trotz Einschränkungen
Langhuus-Power heisst für uns lustvoll Hand anlegen. Angeregt aus Lebensfreude. In diesem Freiraum kann Unprofessionelles, Unkommerzielles, Unmögliches stattfinden, das sonst nirgendwo Platz hat. Wir blicken zurück: Ateliers, Experimente, Gespräche, Konzerte, Kunstevents, Flohmarkt, Friitig-Bar, Velowerkstatt, Pingpong, Degustationen, Kochen, Filme, Public-Viewings, Spiele, Laufsteg, Lesungen, Adventsfenster, Disco, Apéros, Interviews, Foto-Shootings, Matinee, Soiree, usw. Unsere Anlässe – vor kleinem Publikum – konnten so, trotz Pandemie-Regeln, stattfinden.

Urbanität für das neue Quartier
Zum Ersten ist die Langhuus-Seele also gerettet, ausgelagert auf dem Gleis. Wir wollen sie lustvoll am Leben erhalten. Am schönsten wäre es, wenn es uns gelingt, mit diesem Geist Urbanität in das neu entstehende Quartier und in unseren Lebensraum zu bringen.»