Überraschungs-Ausflug in den Zürcher Zoo
Costumes e história
Wegen des verregneten Frühlings musste die Kindertrachtengruppe ihre Reise verschieben. Das Programm entschädigte dafür.
Unterägeri – Am letzten Sonntag bestieg eine fröhliche und gespannte Kinderschar den Bus in Oberägeri. Begleitet wurden wir von Edith und Regula Niederberger. Wohin es ging, wurde nicht verraten.
Da wir den Ausflug im Frühling absagen mussten, weil es da nur einmal am Tag regnete, beschlossen wir, im Herbst einen neuen Anlauf zu machen. Aber Petrus war uns auch dieses Mal nicht so gut gesinnt. Im Zug Richtung Zürich wurde eifrig gerätselt, wohin die Reise führen würde. Natürlich wurden die Leiter und Begleiter immer wieder mit «Fangfragen» bombardiert. Die Stadt Zürich mit der Bahnhofstrasse war für die Kinder so eindrücklich, dass niemand sah, als das Tram Nummer 6 einfuhr und «Zoo» angeschrieben war. Heieiei, wo gehen wir denn hin?
Gärbäuche als Enttäuschung
Bei der Endstation wurden die Trachtenkinder aufmerksamer und errieten unser Ziel. Kaum waren alle im Zoogelände, waren die Wünsche unermesslich, was zuerst angeschaut werden müsste. Darum versuchten wir anhand des Planes, uns zu orientieren. Die Pinguine wollten zuerst besucht werden, dann die Elefanten, Affen, Schneeleoparden und viele andere Tiere. Aber schon bald knurrten unsere Mägen, und die hatten jetzt Vorrang. Im Zoolino fanden die Kinder einen netten Picknickplatz, und es wurden alle Rucksäcke ausgepackt. Schnell essen, Süssigkeiten austauschen und noch eine schöne Frisur machen. Dann ging es schnell zum Streichelzoo, wo schon viele Zwergziegen darauf warteten, gestreichelt und gebürstet zu werden. Die Tiere genossen diese Streicheleinheiten sichtlich. Trotz dicken Bäuchen war keine einzige Ziege schwanger, dies seien Gärbäuche, wurde Yannik erklärt, und dies war für ihn eine kleine Enttäuschung.
Mit der Rutsche in die Halle
Nun mussten wir uns schon fast beeilen, damit wir die Masoalahalle besuchen konnten. Auf dem Weg zur subtropischen Halle wurden noch die Kräfte gemessen. Und siehe da, es war kein «Mann», sondern eine «Frau» namens Annette! Bravo! Über die lange und nicht ungefährliche Rutschbahn erreichten wir den Eingang. Ein paar Mal rutschen musste trotzdem sein! In der Masoalahalle beeindruckten die vielen exotischen Pflanzen und Tiere die Kinder sehr. Weil es am Nachmittag viele Besucher hatte, musste man genau hinschauen, um die Tiere zu sehen. Aber den aufmerksamen Kindern entging fast nichts. Die zwei hohen Türme waren ein grosser Anziehungspunkt. Es wurde nicht nur einmal, sondern gleich mehrere Male da hochgestiegen und wieder runter. Was da oben alles entdeckt wurde, teilten mir die Kinder begeistert mit.
Schon bald mussten wir an unsere Rückreise denken, und die Kinder fragten, ob dies denn jetzt schon sein müsse. «Wir haben ja noch gar nicht alles gesehen!» Aber: Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei. Noch ein Gruppenfoto und etwas zum Schlecken, dann ging es Richtung Tramstation. Müde, mit sehr vielen Erlebnissen, Eindrücken und schweren Beinen, bestiegen wir den Zug am Hauptbahnhof. Im Bus von Zug nach Oberägeri schliefen die ersten Kinder auf ihren Sitzen ein. «Tschüss», «Dankä» und «Schön isch es gsi», bekamen wir zu hören. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an Edith und Regula für die Begleitung.
FÜR DIE KINDERTRACHTENTANZGRUPPE ÄGERITAL: BRIGITTE HENGGELER-ANDREY