Die Baarer Kleinkunst kehrt in die Rathus-Schüür zurück

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Wieder zu Hause: Das reichhaltige Programm startet mit einem Neujahrskonzert. Und das 40-Jahr-Jubiläum wird nachgeholt.

  • Kabarettist Michel Gammenthaler ist am 8. Januar mit seinem neuen Programm «Blöff» in Baar zu Gast. (Bild Michael Menge
    Kabarettist Michel Gammenthaler ist am 8. Januar mit seinem neuen Programm «Blöff» in Baar zu Gast. (Bild Michael Menge

Baar – Über eineinhalb Jahre musste die Baarer Kleinkunst coronabedingt auf die Aula im Schulhaus Sennweid ausweichen. Eine praktische Alternative zwar, doch fehlt dem Ort schlicht die heimelige Scheunenatmosphäre der Rathus-Schüür. Doch nun kehrt das Geschehen endlich hierhin zurück. Am 1. Januar fällt der Startschuss für 12 Kleinkunstveranstaltungen, 2 Bibliotheksanlässe und 6 Donschtig-Träffs. «Wie es mit der Möglichkeit eines Restaurationsbetriebes steht, ist bislang noch offen», sagt Programmleiterin Susanne Zehnder, freut sich jedoch über die Rückkehr an den angestammten Spielort. Andrea Schelbert, neue Baarer Kulturbeauftragte, pflichtet bei: «Das Publikum fühlt sich in der Schüür einfach heimischer.» Dass die eine oder andere Veranstaltung dennoch kurzfristig ausgelagert werden muss, wollen die Verantwortlichen nicht ausschliessen. Neu ist auch, dass die Anlässe wieder wie zuvor um 20.15 Uhr starten.

Einmal mehr hat die Programmleiterin ganze Arbeit geleistet und ein breit gefächertes Bouquet an Bühnenperlen für alle Geschmäcker zusammengestellt. Zu den Höhepunkten gehören Namen wie Michel Gammenthaler (8. Januar), Lara Stoll (27. Januar), Alex Porter (12. März), Sarah Hackenberg (17. März), Renato Kaiser (7. April) oder Bernd Gieseking (5. Mai). Neben Literatur, Kabarett, Poetry Slam oder Zauberei ist ebenso reichlich für Musikdarbietungen mit namhaften Formationen gesorgt. Dazu gehört vor allem die Combo Federspiel, welche Blasmusik neu definiert und am 1. Januar im Gemeindesaal mit dem Neujahrskonzert den Auftakt zu 2023 stellt.

Mani Matter kommt zurück

Für neu-irische Weisen sorgen Billow Wood (20. Januar), und Andreas Aeschlimann zollt dem unvergleichlichen Mani Matter seinen Tribut (24. Februar im Rahmen des Donschtig-Träffs), und Jummy’s Brass Band spielt schmissigen Swing und mehr (15. Mai). Viel zu Schmunzeln gibts mit den Lottenbachs (3. Februar) oder mit dem Duo Mackefisch (18. Mai).

Für die sechs Ausgaben des Donschtig-Träffs hat die Verantwortliche Ute Ruf erneut unterschiedliche Themen aufgegriffen. Etwa die weitgehend unbekannten Märchen von starken Frauen (20. Januar), die spannenden Berichte eines Kinderschutzbeauftragten (17. März), Michael van Orsouws Erzählungen von adligem Besuch in Zug (14. April) oder das vielseitige Thema der Homöopathie (19. Mai). Am letzten Donschtig-Träff am 23. Juni stellt Ute Ruf ihr neues Buch «Musste es tun!» vor. Und die Bibliothek Baar veranstaltet Lesungen mit Arno Camenisch (25. März) und Christine Brand (17. Mai).

Wichtigster Teil des Programms wird der grosse Jubiläumsanlass sein anlässlich 40 Jahre Rathus-Schüür. Wegen der pandemiebedingten Verschiebung um ein Jahr sind es dann halt 41 Jahre: Am Samstag, 11. Juni sorgt am Nachmittag das Duo Full House für Stimmung – bei geeignetem Wetter auf dem Platz vor der Schüür. Am Abend geben sich Lapsus, Luna-Tic, Ralf Gagel, Gilbert und Oleg sowie Veri die «Klinke» in die Hand. (Andreas Faessler)

Weitere Infos, Bezug von Abonnementen sowie das detaillierte Programm unter www.baar.ch/rathusschuer.