Bühne frei für die Schweiz: Hochkarätiges am Theatertreffen 2025

Theater & Tanz

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Das Schweizer Theatertreffen steht für Vielfalt auf der Bühne und bringt dieses Jahr sechs herausragende Produktionen und ein reiches Rahmenprogramm nach Zug und Luzern – verteilt auf mehrere Tage.

  • Mit «Actapalabra» aus Genf schliesst das Schweizer Theatertreffen 2025 in Zug. Bild: Ariane Catton
    Mit «Actapalabra» aus Genf schliesst das Schweizer Theatertreffen 2025 in Zug. Bild: Ariane Catton

Zug – Fünf Festivaltage mit erstklassigen Theaterproduktionen auf unterschiedlichen Bühnen in Zug und Luzern: Das Schweizer Theatertreffen 2025 wird vom 21. bis 25. Mai in der Zentralschweiz ausgetragen, wobei das Theater Casino Zug als Festivalzentrum in Erscheinung tritt. Hintergrund und Zweck der Veranstaltunsgereihe ist es, Vielfalt und Qualität des professionellen Theaterschaffens im Land sichtbar zu machen sowie den Austausch zwischen den verschiedenen Sprach- und Theaterkulturen der Schweiz zu fördern. Das Festival definiert sich als Spiegel der gegenwärtigen Theaterszene in der Schweiz und ist zugleich eine Netzwerkplattform für Theaterschaffende.

Die Haupt-Bühnenproduktionen werden jeweils begleitet von einem reichhaltigen Rahmenprogramm mit Workshops, Interventionen an spannenden Nebenschauplätzen, Podien, konzertanten Performances, Unterhaltung und in diesem Jahr gar mit einem grossen Brunch.

Hauptveranstaltungen und Nebenschauplätze

In Zug wird die reichhaltige Anlassreihe am Mittwoch, 21. Mai, 19 Uhr, eröffnet mit Lukas Bärfuss’ grossem Bühnenstück «Die Krume Brot» mit dem Theater Basel. Das Stück erzählt die bewegende Geschichte von Adelina, der Tochter einer italienischen Migrantenfamilie, im Zürich der 1960er- und 70er-Jahre. Am Donnerstag, 18 Uhr, folgt in der Chollerhalle Zug die zweite grosse Produktion: «Ça commence par le feu» vom Théâtre populaire romand in La Chaux-de-Fonds ist ein Stück zwischen Theater und Kino, Liebe und Widerstand.

Im Südpol Luzern folgt am Freitag, 16 Uhr, «Dans ton intérieur» von Julia Perazzini. In ihrem Solostück macht sie sich auf die Suche nach der eigenen Familiengeschichte. Am selben Tag um 20 Uhr spielt im Luzerner Theater «Das komische Theater des Signore Goldoni». Inszeniert vom Theater St. Gallen, ist die Handlung Carlo Goldonis Lustspiel «Der Diener zweier Herren» entlehnt. In Luzern wird sich alles um einen kleinen roten Vorhang drehen.

Und «Blutbuch» am Samstag, 19.30 Uhr, in der Chollerhalle Zug basiert auf Kim de l’Horizons gleichnamigem Debütroman von 2022. Es ist eine vielschichtige Performance von Lucia Kotikova unter der Regie von Sebastian Schug. Die finale Hauptvorstellung am Sonntag, 15.30 Uhr, findet schliesslich wieder im Theater Casino Zug statt: «Actapalabra» von und mit Joan Mompart und Philip Gouin vom Théâtre Am Stram Gram Genève ist das Spiel zweier clownesker Figuren, die gemeinsam eine ganze Theatermaschine anwerfen – ausdrucksstark mit vielen Spezialeffekten und Überraschungsmomenten.

Dem jungen Theaterschaffen ist innerhalb dieses Festivals eine besondere Sektion gewidmet. Dazu gehört das «Forum junger Theaterschaffender», ein fünftägiges Stipendienprogramm des Schweizer Theatertreffens, mit dem der Theaternachwuchs aus allen Landesteilen gefördert wird. Weiter kann sich interessierter Nachwuchs beim Workshop mit Jam im journalistischen Bereich üben oder rund um «Actapalabra» in die Welt von Clownerie und Mime eintauchen.

Unter die Rubrik «Extra» fällt die Performance «Maybe a concert» von Raissa Avilés im Burgbachkeller Zug und der Spielfilm «Bagger Drama» von Piet Baumgartner im Kino Gotthard Zug.

Hinweis

Detailliertes Programm inklusive Rahmenveranstaltungen, Tickets, weiterführende Infos unter www.journees-theatre-suisse.ch.


(Text: Andreas Faessler)