Sämtliche Erwartungen wurden übertroffen

Brauchtum & Geschichte, Musik

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OK-Präsident Stephan Schleiss ist beschwingt: Das 31. Eidgenössische Jodlerfest war ein voller Erfolg und zeichnete sich vor allem durch seine gesellige Atmosphäre aus. 210000 Menschen besuchten in den vergangenen drei Tagen die Stadt Zug.

Zug – 210 000 Besucher und Besucherinnen: Der Aufmarsch am Eidgenössischen Jodlerfest in Zug ist ersten Schätzungen ­zufolge riesig gewesen. So schreibt es das Organisationskomitee in einer Mitteilung. OK-Präsident und Regierungsrat Stephan Schleiss zeigt sich auf Nachfrage begeistert: «Ich bin voller Freude und Dankbarkeit.» Freudig und dankbar sei er, weil alles so gut geklappt habe. Weil die 1400 Helfer und Helferinnen so viel Arbeit geleistet haben. Und, weil sämtliche Erwartungen übertroffen wurden. «Der Groove an diesem Fest war ein beschwingter, es war einzigartig.»

Dass es mehr als die 150000 erwarteten Gäste wurden, überrascht Schleiss nicht. Dabei habe es sich um eine konservative Schätzung gehandelt. «Für uns war klar, dass Zug mit seiner guten Anbindung und der traumhaften Kulisse Potenzial für mehr hat», schildert Schleiss und fügt beseelt an: «Es war einfach herrlich.»

Nicht zuletzt dürfte das überragende Wetter dem Anlass zu den hohen Besucherzahlen verholfen haben: Die Sonne strahlte vom wolkenlosen Himmel, sodass es zum Genuss wurde, dem Seeufer entlang von Vortrag zu Vortrag zu schlendern.

Komplimente der Gäste

Auch von den Menschen, welchen er auf dem Fest begegnet ist, bekam er ausnahmslos gute Rückmeldungen. «Beim durch die Gassen gehen haben mich viele Besucher und Besucherinnen angesprochen. Menschen, die ich kenne, und Fremde, die mich als OK-Präsidenten erkannt haben und dem ganzen Komitee ein Kompliment ausgesprochen. Das tat gut zu hören», freut sich der Steinhauser.

Überhaupt: Für ihn seien die vielen Begegnungen das Schönste gewesen. Für eine Fussstrecke von ein paar hundert Metern habe er teilweise eine Stunde gebraucht, weil er immer wieder in Gespräche verwickelt wurde. «Die Stimmung war herzlich, friedlich und aufgeschlossen – wie immer bei solchen Anlässen mit Jodlern und Jodlerinnen.» Die Geselligkeit habe eine grosse Bedeutung getragen, auch mitten im Gedränge sei es nicht hektisch geworden. «Es gehört dazu bei solchen Festen im Zentrum, Schulter an Schulter zu stehen.»

Keine grossen Zwischenfälle zu vermelden

Die friedliche Stimmung zeigt sich auch darin, dass es trotz des grossen Besucheraufmarschs zu keinen nennenswerten Vorfällen oder Unfällen kam. Auch die Sicherheit wurde in den dicht gedrängten Gassen der Zuger Altstadt laut Schleiss nicht zum Problem. Das war im Vorhinein auch ein Anliegen. «Als OK-Präsident lastet natürlich ein gewisser Druck auf den Schultern, wenn es darum geht, Unfälle zu vermeiden und sicherzustellen, dass alle wieder gesund nach Hause kommen», sagt er.

Umso erleichterter ist er über den reibungslosen Ablauf. Wofür das OK einiges investiert hat und am Morgen der Festtage Sitzungen abhielt, um Abläufe zu optimieren und Schwierigkeiten vorzubeugen. Stephan Schleiss spricht allen Helfenden grossen Dank aus. «Ohne die vielen Freiwilligen wäre es nicht möglich gewesen, einen Anlass dieser Grösse zu stemmen. Das Fest war eine Glanzleistung eines hervor­ragenden Teams. Denn es braucht viel, einen ‹Töff›, wie wir in angeschmissen haben, am Laufen zu halten.»

Über 1100 Darbietungen

Den Kern des 31. Eidgenössischen Jodlerfestes in Zug bildeten die Wettvorträge am Freitag und Samstag. Nicht weniger als 1174 Vorträge in den Sparten Jodeln, Alphornblasen und Fahnenschwingen wurden vor gestrengen Jurys präsentiert.

Unter den gut 1100 Darbietungen waren auch 30 Nachwuchsformationen. Sie waren eine grosse Bereicherung für das Fest in Zug und sie tragen massgeblich dazu bei, dass die Zukunft der beteiligten Disziplinen gesichert würde, ist das OK laut Medienmitteilung überzeugt. (Text von Vanessa Leutenegger)