Alice Grünfelder liest in Zug

Literatur & Gesellschaft

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Morgen ist die Zürcher Autorin Alice Grünfelder zusammen mit dem Literaturkritiker Manfred Papst zu Gast bei der Literarischen Gesellschaft Zug.

Zug – Die Autorin präsentiert ihren Roman «Jahrhundertsommer» mit einer Lesung und im Gespräch mit Manfred Papst in der Bibliothek Zug.

«Jahrhundertsommer», erschienen im letzten Frühjahr bei dtv, erzählt die Geschichte von Magda, einer Frau zwischen sozialer Ächtung und dem Streben nach Selbstbestimmung. Gleichzeitig ist das Buch ein Dorfroman, ein süddeutsches Familiendrama über drei Generationen und ein Zeitpanorama der deutschen Geschichte von den 1960er-Jahren bis heute.

Die Autorin versteht es glänzend, in ihrem Buch Milieu und Enge eines Dorfes zu zeichnen. Ihre Figuren tun alles, um den Kopf über Wasser zu halten und wachsen den Lesenden dadurch ans Herz. Alice Grünfelder erzählt lebendig, vielstimmig und in vielen hervorragenden Dialogen von den Mitgliedern einer Familie jenseits der Norm. Zwar ersticken sie alle beinahe im engen Korsett gesellschaftlicher Zwänge, finden aber immer wieder Wege, sich frei zu strampeln und für Momente kleine Freiheiten zu leben.

Alice Grünfelder, geboren 1964, studierte nach einer Buchhändlerlehre Sinologie und Germanistik in Berlin und China. Sie ist als freie Lektorin und Herausgeberin mehrerer Publikationen über Asien in Zürich tätig. (cb)

Hinweis Weitere Infos unter www.literarische.ch