Burg Zug zieht erfreuliches Fazit zur Ausstellung

Brauchtum & Geschichte

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Die beliebte Ausstellung «Braun. Vieh. Zucht. Nix Natur, alles Kultur» im Museum Burg Zug ist im Endspurt.

  • Hauptattraktion «Priscilla». (Bild Stefan Kaiser)
    Hauptattraktion «Priscilla». (Bild Stefan Kaiser)

Zug – Wie funktioniert eine Kuh? Wie ist sie zu dem herangezüchtet worden, was sie heute ist? Wie sozial sind Kühe? Was sind die Meilensteine der Viehzucht seit Anbeginn? Zentrale Fragestellungen rund um die Braunviehzucht von ihrer Urform bis zur heutigen modernen Form bilden die Essenz der jüngsten Sonderausstellung «Braun. Vieh. Zucht. Nix Natur, alles Kultur» im Museum Burg Zug. Am 29. Januar endet die Ausstellung.

Seitens des Museums zeigt man sich rückblickend zufrieden. «‹Braun. Vieh. Zucht.› war grundsätzlich sehr gut besucht und ist auf durchweg positive Resonanz gestossen, wie uns die zahlreichen Rückmeldungen gezeigt haben», sagt die Medienverantwortliche Michèle Jörg Dittli. Einer der visuellen Höhepunkte innerhalb der Ausstellung sei zweifelsohne Priscilla gewesen, eine ausgestopfte Kuh in voller Lebensgrösse.

Priscilla stand symbolhaft für die breit behandelte Thematik der Exhibition, welche auch ein Publikum angesprochen zu haben scheint, welches sonst vielleicht eher weniger museumsaffin ist. Auch hätten zahlreiche Menschen den Weg ins Museum gefunden, die beruflich mit Viehzucht und/oder -haltung zu tun haben, beispielsweise aus dem landwirtschaftlichen Sektor. «Auf der anderen Seite jedoch war die Ausstellung so breit und inhaltlich vielseitig konzipiert gewesen, dass sie auch Besucherinnen und Besucher angesprochen hat, welche ansonsten wenig Interesse an Viehzucht und Landwirtschaft haben», weiss Michèle Jörg Dittli. Das sei aus den zahlreichen Reaktionen aus dem Publikum hervorgegangen.

Erwartungsgemäss war die Ausstellung auch Ziel zahlreicher Schulklassen aus dem Kanton Zug und den angrenzenden Regionen sowie auch von Klassen landwirtschaftlicher Bildungseinrichtungen. «Generell sind die Führungen, die explizit für Schülerinnen und Schüler vorgesehen waren, sehr gut gebucht worden», zieht die Medienverantwortliche hierzu Fazit.

Brisante Thematik mit hoher Aktualität

Auch weitere Rahmenanlässe hätten das Interesse auf sich gezogen. Familien mit neugierigen Kindern hätten das Angebot rege genutzt. Oder jene Podiumsdiskussion mit dem Thema «Kühe, Konsum und Kalorien – Wie weiter mit dem lieben Vieh?» in der Bibliothek Zug. «Diese Veranstaltung war zwar nicht ausgebucht, doch ist sie mit intensiven und sehr angeregten Diskussionen einhergegangen», so Michèle Jörg Dittli. Das habe denn auch eindrücklich gezeigt, wie aktuell und brisant die Thematik sei angesichts der grossen gesellschaftlichen Herausforderungen und Fragestellungen – wie etwa der Klimawandel und das Tierwohl.

Nach einer Verlängerung um zwei Monate aufgrund grosser Nachfrage ist Ende Januar nun endgültig Schluss. Eine letzte öffentliche Führung mit Ausstellungskurator Christoph Tschanz findet am 29. Januar, um 14 Uhr statt. Damit verklingt das grosse «Muh» im modernen Ausstellungsraum im Sous-Sol der Burg. (Text von Andreas Faessler)