«Die Blasmusikszene ist stark genug»

Musik

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Die Feldmusik Baar organisiert das zweite Innerschweizer Musikfest. OK-Präsident Markus Maurer spricht über die Herausforderungen.

  • Der Klarinettenspieler Markus Maurer vor dem Baarer Gemeindesaal. (Bild Maria Schmid)
    Der Klarinettenspieler Markus Maurer vor dem Baarer Gemeindesaal. (Bild Maria Schmid)

Baar – 3000 Teilnehmer und bis zu 10000 Zuschauer. Vom 14. bis zum 16. Juni 2024 werden in Baar die Innerschweizer Blasmusikanten den Ton angeben. Bis dahin ist es aber ein weiter Weg, wie Markus Maurer (54) sagt. Im Interview spricht der Präsident des Organisationskomitees (OK) über die bevorstehenden Arbeiten. Ausserdem sagt er, was sich die Musikanten vom Eidgenössischen Schwing- und Älplerfest 2019 in Zug abschauen wollen und was sie von ihren Vorgängern aus Hergiswil gelernt haben.

Wieso sollte man als Nicht-Blasmusiker das Innerschweizer Musikfest in Baar besuchen?

Markus Maurer: Wegen der Kultur allgemein und des vielseitigen Blasmusikerlebnisses. Und vor allem auch wegen der Gastfreundschaft. Das ist unser Ziel: Wir wollen, dass sich die Zuschauer und Musikanten bei uns wohl fühlen. Sie sollen danach sagen: Das war ein super Fest. Im Prinzip so wie nach dem Eidgenössischen Schwing- und Älplerfest 2019.

Beim Esaf haben Sie ja Erfahrungen gesammelt.

Weil ich im OK war, meinen Sie?

Richtig.

Ja. Und beim Zuger Musikfest 2008 sowie dem Schweizer Jugendmusikfest 2013 durfte ich als OK-Mitglied auch Erfahrungen sammeln. Zusammen mit meinem Team für Baar weiss ich also etwa, auf was es ankommt und was etwa die Herausforderungen werden könnten.

Und die wären?

Klassischerweise ist die Helfersuche nicht immer ganz einfach; aber ich bin zuversichtlich, dass wir das schaffen. Die Blasmusikszene ist im Kanton Zug stark genug. Die Finanzen sind natürlich auch immer ein Thema – und momentan ist es umso schwieriger, etwas zu planen. Aber ich hoffe, bis 2024 hat sich die Lage auch rund um das Coronavirus wieder beruhigt.

Wie weit sind Ihre Vorbereitungen fortgeschritten?

Wir haben die Behörden und die Innerschweizer Blasmusikszene informiert und die Lokalitäten bereits reserviert. Zurzeit vervollständigen wir das OK, danach wird über das Budget diskutiert. Bislang waren wir vor allem im Austausch mit unseren Vorgängern, die 2019 das erste Innerschweizer Musikfest in Hergiswil organisiert haben. Dabei konnten wir vieles lernen.

Zum Beispiel?

Welche Bedürfnisse die Musikanten haben, worauf wir beim Wettbewerb achten müssen, oder worauf die Zuschauer wertlegen.

Damals kamen alleine am Samstag gut 3000 Zuschauer nach Hergiswil. Wie viel Publikum erwarten Sie in Baar?

Das ist jetzt schwierig zu sagen. Wenn die 60 angestrebten Vereine mit durchschnittlich 50Mitgliedern kommen, haben wir rund 3000 Teilnehmende. Ist das der Fall, gehe ich davon aus, dass wir zwischen 5000 bis maximal 10000 Zuschauer haben werden – auf das ganze Wochenende verteilt.

Zum Schluss nochmals zum Programm: Wieso sollten Blasmusikfans vom 14. bis 16. Juni 2024 nach Baar kommen?

Die Zuschauer erleben die Vereine bei einem spannenden musikalischen Wettbewerb. Die Blasmusiken messen sich mit einem Selbstwahl- und einem Aufgabenstück. Zudem bieten wir den Musiken auch eine Plattform, die Besucher mit einem frei wählbaren Programm zu unterhalten. Und auf der Baarer Dorfstrasse werden Parademusik und Shows geboten. (Interview Kilian Küttel)

Zur Person
Markus Maurer (54) präsidiert seit acht Jahren den Zuger Blasmusikverband. Zudem ist er Mitglied der Feldmusik Baar. Das zweite Innerschweizer Musikfest steht unter dem Patronat der Blasmusikverbände Uri, Schwyz, Unterwalden und Zug.