Das Geld steht im Mittelpunkt

Literatur & Gesellschaft

,

Die Bibliothek Zug hat ihre Reihe «Money Talk» mit dem Thema Kryptowährungen gestartet.

Zug – Ein unterschiedliches Publikum wurde am vergangenen Freitagabend in die Zuger Bibliothek gelockt. Doch jede Person im Raum verband ein gemeinsames Interesse: Sie wollten alle mehr über Kryptowährungen erfahren vom Referenten Dobin Rutishauser. Der gelehrte Ingenieur erzählte in einer Diskussion mit Bibliotheksmitarbeiter Yannick Ringger mehr über seine eigenen Erfahrungen und war gegen Ende des Anlasses bereit, den Zuschauern Auskunft zu geben.

Viele kritische Fragen, wie auch Fragen zum besseren Verständnis tauchten während dieser Stunde auf und wurden von Dobin Rutishauser ehrlich beantwortet. Er selbst habe sich aus persönlichem Interesse mit dem digitalen Geld auseinandergesetzt und habe sein Wissen somit unparteiisch an die Zuger Bürger und Bürgerinnen weitergegeben.

Die Vor- und die Nachteile aufgezeigt

«Die ganze Thematik ist sehr komplex und nur schon allein über die Mathematik hinter Kryptowährungen zu diskutieren, würde viele Stunden in Anspruch nehmen», erzählte der Referent. Die wichtigsten Grundlagen mussten in Form einer kleinen Präsentation trotzdem geklärt werden. Angefangen hat dies mit der Erklärung, wie eine Privatperson durch einen Eintausch von Schweizer Franken eine Kryptowährung kaufen kann. Danach wurde das Publikum über alles unterrichtet, was mit dem folgenden Handel zusammenhängt. An dieser Stelle wurde auch die Aufgabe von einem sogenannten Miner beschrieben und was man unter einer Blockchain versteht.

Fehlen durften auch nicht die Vor- und Nachteile, welche die Kryptowährungen verbergen. Offengelegt wurde zum Beispiel der hohe Stromverbrauch eines solchen Netzwerkes sowie die ständigen Schwankungen des Geldwertes. Diese Schwankungen sorgen für eine starke Ungewissheit, wie sich die Kryptowährungen in der Zukunft weiterentwickeln. Daher kann kein Käufer ein Risiko ausschliessen. Jedoch ist die Unabhängigkeit von Banken und damit auch die komplette Kontrolle über das eigene Geld ein Pluspunkt für viele Menschen.

Ein mitgebrachtes Vorwissen der Zuschauer war dank dem Informationsinput also nicht unbedingt vonnöten. Vielmehr standen Neugier und Wissensdurst im Mittelpunkt. Über das Ergebnis könnte der Organisator und Moderator Yannick Ringger nicht glücklicher sein: «Es ist besonders schön, Menschen von Alt bis Jung an einer solchen Veranstaltung zusammenzuführen.» Dazu war es ihm wichtig, dass der Anlass unkompliziert und auf einer persönlichen Ebene abläuft. Die Bildungsinstitution hatte es sich nämlich zur Aufgabe gemacht, den Leuten dieses aktuelle Thema mit Hilfe des Referenten verständlich zu machen. Ein weiteres Ziel der Bibliothek ist es, mehr über das Tabuthema Geld zu reden. Geld stelle einen grossen Teil im Alltagsleben dar und sollte darum auch mehr Gehör verschafft werden.

Deshalb belässt man es nicht bei diesem einen Anlass. In drei folgenden «Money Talks» werden weitere Angelegenheiten rund um das Thema Geld angesprochen, die in der heutigen Zeit von grosser Wichtigkeit seien. Am 27. Oktober unterhält sich die Bibliotheksangestellte Chiara Neuhaus mit der Finanzbloggerin Angela Mygind über Finanzstrategien speziell für Frauen, alle Interessierten sind zur Teilnahme eingeladen. (Lilo Sterki)