Ein Feuerwerk zum Fünfzigsten
Musik
Das Akkordeonorchester lud zu einer musikalischen Reise ein. Am Freitag wurden im Dorfmattsaal die Raketen gezündet.
Risch – Das Licht geht aus, der Vorhang öffnet sich. Eine Mundharmonika ertönt, und nach wenigen Sekunden ist offensichtlich: Es erklingt das «Lied vom Tod». Zum Auftakt des Jubiläumskonzerts spielt das 13-köpfige Orchester ein Medley aus verschiedenen Kompositionen des bekannten italienischen Filmmusikers Ennio Morricone. Die Aufführung unter dem Titel «Feuerwerk» zeigte am letzten Freitag ein breites Spektrum an verschiedenen Musikstilen, von volkstümlich bis zu modern, interpretiert auf dem Akkordeon.
Gelungener Kompromiss
«Es war nicht einfach, das Programm zusammenzustellen», so Dirigentin Corinne Thomann. Ihr Orchester sei eher an modernen Stücken interessiert, das Publikum freue sich aber auch mal über ein Volkslied. Daneben versuche sie, auch Originalwerke zu integrieren. Die Auswahl ist offensichtlich gut angekommen, klatschten und sangen die Besucher doch zu bekannten Melodien wie «Vo Luzern gäge Wäggis zue» oder «Fliege mit mir in die Heimat» mit. Der Nachwuchs, in Form des Ensembles mit Musikschülern, begeisterte mit fröhlichen Melodien wie «Frohe Stunden» oder «Monferina». Das Duo Elianco, bestehend aus Thomann und ihrer Schülerin, lockte gleichzeitig schwermütige Klänge und leichte Walzermusik aus seinen Instrumenten.
«Sous le ciel de Paris»
Zum 50. Geburtstag gönnten sich die Mitglieder des Orchesters dieses Jahr eine Reise nach Paris. Sandra Märchy, die in der ersten Stimme mitspielt, erzählt: «Es herrschte schönes Wetter, und die Stimmung war super.» Ein ganzes Wochenende verweilte die Truppe in Frankreich.
Moderator Martin Baumann kündigte dann auch den passenden Titel an: Mit «Sous le ciel de Paris» habe man die Musik gleich mit nach Hause genommen. Märchy spielt schon seit 22 Jahren Akkordeon. «In der dritten Primarschule stellte mich mein Vater vor die Wahl, Querflöte oder Akkordeon.» Sandra Märchy hat ihre Wahl nie bereut.
Erfolgreiche Aufführung
Dirigentin Corinne Thomann ist nach dem Konzert sichtlich erleichtert. «Alles ist gut gegangen.» Ihr persönliches Highlight war ganz klar das selbst arrangierte Medley zum Schluss, in das sie viel Arbeit investiert habe. «Darin enthalten sind alle Lieblingsstücke des Orchesters.» (Fabian Gubser)