250000 Franken für neuen Treff

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Die Initianten des Baarer Treffpunkts Elefant haben ihr Finanzziel erreicht und erste Anschaffungen getätigt.

  • Am 5. Dezember 2020 wurde der Treffpunkt Elefant als Nachfolger der Fürst Confiserie an der Dorfstrasse 1 in Baar bekanntgegeben. (Bild Roger Zbinden)
    Am 5. Dezember 2020 wurde der Treffpunkt Elefant als Nachfolger der Fürst Confiserie an der Dorfstrasse 1 in Baar bekanntgegeben. (Bild Roger Zbinden)

Baar – Über 250000 Franken sind zusammengekommen: Damit sind die nötigen Mittel für die Eröffnung des neuen Baarer Treffpunkts Elefant beisammen. Die ambitionierten Erwartungen des Vereins wurden gar übertroffen: «Wir freuen uns sehr, dieses hochgesteckte Ziel erreicht zu haben», wird Hannes Wettach, Finanzverantwortlicher des Vorstands und Mitglied des Projektteams, in einer Mitteilung zitiert. Er ergänzt: «Der aktuelle Spendenstand ist sogar noch etwas höher, und einige Spendenbeiträge, die dem Verein bereits zugesichert wurden, sind noch nicht eingegangen.»

269 Spenderinnen und Spender haben das Projekt bisher unterstützt. «Wir sind zehn Personen im Vorstand, die alle in der Gemeinde gut vernetzt sind. Wir kennen viele Leute und offenbar ist es den Baarern wert, dass so etwas gemacht wird», erklärt Patrizia Willi den Grund für die grosse Beteiligung. Zusätzlich sei auch das Spendendossier, das der Verein Ende letzten Jahres in Umlauf gebracht habe, auf grossen Anklang gestossen.

Spenden zwischen 20 und mehreren 1000 Franken

So sind Spendenbeträge von privaten Personen zwischen 20 Franken bis mehreren Tausend Franken eingetroffen. Finanziell unterstützt wird der Verein aber auch von Firmen und dem Gewerbe. «In diesem Bereich wurde uns auch Beratung oder Arbeitsunterstützung gespendet, das darf nicht unterschätzt werden», so Willi. Finanziell beteiligt haben sich zudem lokale Stiftungen, die Gemeinde und der Kanton. Die Vorstandsmitglieder und die mittlerweile 77 Vereinsmitglieder haben ebenfalls ins Portemonnaie gegriffen: «250 Franken zahlt man für eine Mitgliedschaft, anschliessend gibt es einen Jahresbeitrag, der aber nicht mehr so hoch ist», so Willi.

Das Konzept, basierend auf einem umsichtigen Umgang mit den Ressourcen, plus die Idee, mehr Leben nach Baar zu bringen, trifft den Nerv der Zeit. Der ehrenamtlich tätigen Gruppe von fünf Baarer Paaren schwebt ein gemütliches, unkompliziertes Lokal mit Sofanischen, Kinderecke und Bar vor. Fünf Mal die Woche soll es geöffnet sein. Nachhaltigkeit ist ein grosses Anliegen: wenig Abfall, regionale Küche und fair und umweltfreundlich produzierte sowie selbsthergestellte oder renovierte Möbel. Die Anschaffung dieser, etwa Tische und Stühle, eine Kaffeemaschine und eine Küche konnten mit dem gesammelten Geld bereits bezahlt werden. Bis diese im geschichtsträchtigen Haus mit dem markanten Zwiebelturm an der Dorfstrasse installiert werden können, dauere es aber noch etwas, teilen die Verantwortlichen mit. Das Lokal kann nicht wie geplant Ende Sommer, sondern erst im Winter eröffnen. Die Umbauarbeiten und die Umnutzung der Räumlichkeiten im als schützenswertes Objekt geltenden Grosshaus stellen eine Herausforderung dar, ist der Medienmitteilung zu entnehmen.

Ein altes Haus bringt einige Überraschungen mit sich, so Patrizia Willi. Sie ergänzt: «Weil die Räumlichkeiten in eine Beiz umgenutzt werden, müssen auch diverse Auflagen erfüllt sein.» Sobald das Lokal übernommen werden kann, soll der Innenausbau beginnen. Einen weiteren Meilenstein konnte der Vorstand in der Zwischenzeit erreichen: Mit Miriam Matter wurde eine Geschäftsführerin für den künftigen Betrieb gefunden. Sie ist in Baar verankert und wurde aus rund 60 Bewerbenden ausgewählt. Miriam Matter übernimmt ihre Aufgabe, die entlöhnt ist, im November und wird dann «den Laden schmeissen», wie Patrizia Willi anmerkt. (Carmen Rogenmoser)