Am Gängelband des Wetters

Dies & Das

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Die zweitägige 1.-August-Feier auf dem Josefsgütsch ist Geschichte. Über beide Tage hinweg kann der organisierende Verein von einer gelungenen Veranstaltung sprechen.

  • Andreas Bächtold, Emil Schweizer und Hugo Steiner (von links) nehmen den Gasgrill in Betrieb. (Bild: PD)
    Andreas Bächtold, Emil Schweizer und Hugo Steiner (von links) nehmen den Gasgrill in Betrieb. (Bild: PD)

Neuheim – Bereits zum zweiten Mal organisierte der Billard- und Bar-Verein Neuheim eine zweitägige Feier rund um den Nationalfeiertag. Unter den Linden auf unserem schönen Aussichtspunkt – dem Josefsgütsch.

Im vergangenen Jahr gab es noch ein paar Schauer, welche man zu Hause abwarten oder im Barwagen aussitzen konnte. In diesem Jahr waren die Organisatoren jedoch komplett am Gängelband des Wetters. In der Aufbauphase, als die körperliche Arbeit im Zentrum stand, brannte die Sonne erbarmungslos auf die schweissgebadeten Helfer herunter. Als die Hitzeperiode nicht abbrechen, oder durch kühlere Regentage unterbrochen werden wollte, zeichnete sich langsam ab, dass diese Schönwettertage auch Trockenheit mit sich bringen und das Folgen für die geplante Veranstaltung haben wird. Die erste Konsequenz daraus war eine Entlastung; das Höhenfeuer wurde frühzeitig abgesagt und somit mussten auch keine grossen Mengen Holz herangeschleppt werden. Diese Entlastung vermochte jedoch die Enttäuschung über den Verlust dieses zentralen Bestandteils der Feier nicht aufzuwiegen.

Absprache mit den Behörden war nötig

Im medialen Rummel um die kantonalen Feuerverbote war dann auch nicht mehr ganz klar, ob beziehungsweise in welchem Rahmen die Feier überhaupt stattfinden kann. Es galt deshalb mit den Behörden Rücksprache zu nehmen, wobei sich insbesondere das Amt für Wald und Wild als kompetent und hilfreich erwies. Und so konnte, dank einem spontan organisierten Gasgrill, immerhin das von den Besuchern mitgebrachte Essen über dem Feuer zubereitet werden.

Die eigentlichen Feierlichkeiten begannen dann am Vorabend zum 1. August bei schönstem Wetter. Dank hoher Temperaturen bis in die frühen Morgenstunden konnten die Besucher lange draussen oder im Barwagen sitzen bleiben und fröhlich feiern. Und wäre ein Prophet unter den Helfern gewesen, so hätte wohl auch von ihnen der ein oder andere noch etwas länger gefeiert. Denn am folgenden Nationalfeiertag hätte man den (ausbleibenden) Besucheransturm auch übermüdet bewältigen können. Eine Regenfront baute sich im Westen auf und verweilte dort eine gefühlte Ewigkeit. Man hoffte noch, dass die Front durchziehen würde und es danach wieder schöner werde. Doch daraus wurde nichts. Während im Vorfeld noch auf Regen und Abkühlung gehofft wurde, erhielt man selbiges genau dann, als es niemand brauchen konnte.

Hartgesottene Besucher trotzen dem Regen

Umso mehr haben wir uns über die hartgesottenen Besucher mit ihren Familien gefreut, welche wetterfest eingepackt auf dem windexponierten Josefsgütsch erschienen. Die Festbänke konnten noch einigermassen getrocknet werden, aber es blieb kalt. So kalt, dass selbst die hoch motivierten Jungs vom Schwyzerörgeli-Duo Lars Rohrer & Thomas Reichlin kaum noch ihre Finger bewegen konnten, um die wenigen – aber nicht minder erfreuten – Besucher zu unterhalten. Wer hätte gedacht, dass eine Kaffeestube am 1. August das beste Konzept gewesen wäre!?

Über beide Tage hinweg kann der Billard- und Bar-Verein aber dennoch von einer gelungenen Veranstaltung sprechen und er bedankt sich bei den mehr und weniger hartgesottenen Besuchern, den Mitarbeitern des Neuheimer Werkhofs und den weiteren freiwilligen Helfern im Hinter- und Vordergrund für ihren Beitrag zu diesem schönen Anlass und hoffen, im kommenden Jahr ein Höhenfeuer mit Holz für zwei Jahre anzünden zu können.

Für den Billard- und Bar-Verein Neuheim: Andreas Bächtold