Freitag 17. Februar 2017

Leerer Stuhl im leeren Raum - Graziella Rossi und Helmut Vogel

Theater & Tanz

Theater im Burgbachkeller, Zug

Max Werner Lenz, das Elsie und der Karl

Eine kleine Revue von Hans Peter Treichler mit Graziella Rossi und Helmut Vogel

am Klavier und musikalische Einrichtung - Daniel Fueter / Oeil extérieur - Philip Bartels / Ausstattung - Carlo Lienhard

Im Dampfbad des überfüllten Hirschensaals im Zürcher Niederdorf fand Max Werner Lenz zu seiner Bestform: als Darsteller, Regisseur und Texter des legendären Cabaret Cornichon, das in den 30-erjahren den Kampf gegen faschistisches Gedankengut aufnahm und um 1950 im ebenso legendären Cabaret Fédéral seinen Nachfolger fand. Lenz war es auch, der das kabarettistische Naturtalent der 22 Jahre jüngeren Elsie Attenhofer entdeckte und sie zum Liebling des Hirschen-Publikums machte. Und als Elsie 1940 den Germanistikprofessor Karl Schmid heiratete, liess sich das Paar auf einem Nachbargrundstück in Bassersdorf nieder. Ein aussergewöhnliches Trio hatte sich da im Zürcher Unterland gefunden, denn auch Karl Schmid spielte eine Hauptrolle im Widerstand gegen die Rechte: als Redner und Propagandist der Geistigen Landesverteidigung.

Die Verse vom «leeren Stuhl im leeren Raume» (aus Lenz’ Gedichtband «Lyrische Reise») sind kurz nach dem Krieg entstanden und widerspiegeln Lenz’ Lebensgefühl in dieser Epoche. Das Cornichon war Geschichte, das Fédéral noch im Exposé-Stadium. Mit dem leeren Raum und seinem einsamen Stuhl beginnt denn auch die Revue rund um das ungleiche Trio Max, Elsie und Karl. Rückblenden und Vorschauen füllen ihn allmählich mit Geschichten, Melodien und Bildern, die den schweizerischen Alltag der 30er- und 40erjahre lebendig werden lassen.

Ein Stück Schweizer Kabarettgeschichte und das Porträt einer ungewöhnlichen Dreierbeziehung!

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