IG Zuger Chriesi mit neuer Generation

Brauchtum & Geschichte

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An der kürzlich abgehaltenen 11. Generalversammlung der Chriesiaktivisten im reformierten Kirchenzentrum nahmen 180 Personen teil.

Zug – Das Projekt «1000 Kirschbäume für Zug» ist am Ziel angelangt. An der GV des Vereins IG Zuger Chriesi gratulierte Präsident Peter Hegglin den Mitgliedern: «Dank Ihrem Einsatz konnten wir die Zuger Landschaft bereichern, die Chriesikultur wiederbeleben und den Kanton Zug als Chriesiland neu positionieren.» Als ebenso wichtig für das Gelingen der Mission bezeichnete Hegglin die Kooperationsbereitschaft der baumpflanzenden Landwirte sowie den Support von Gönnern, Sponsoren und der öffentlichen Hand.

Die Arbeit geht indes nicht aus. Für die gepflanzten Bäume erhalten die Bauern weiterhin Pflegebeiträge. Auch werden der Chriesisturm und der Zuger Chriesimärt als wichtige Botschafter der Chriesikultur weiter gepflegt. Der Vorsitzende rief deshalb die Inhaber auslaufender Patenschaften dazu auf, als Mitglieder oder Gönner und Sposoren dem Verein die Treue zu halten.

In seinem Jahresrückblick erinnerte Hegglin an die Höhepunkte des Jubiläumsjahres. Der Chriesisturm habe einen neuen Zuschauerrekord erlebt. Das Spektakel mit dem Wettlauf leitertragender Läufer in der Altstadt am letzten Montag im Juni ziehe offensichtlich weit über die Region hinaus Publikum an. Zur weiteren Steigerung der Attraktivität habe man im vergangenen Jahr erstmals ein Huttenrennen für Damen veranstaltet.

Zum Chriesisturm wurde erstmals seit langer Zeit auch die Baarer Chriesigloggä wieder geläutet, die 1731 zum ersten Mal erwähnt worden war. Als Abschlussakt der Aktion «1000 Kirschbäume für Zug» habe man im Dezember den 1000. Baum vor der Kapelle St. Verena hoch über der Stadt Zug gepflanzt. Damit schliesse sich der Kreis, denn hier sei vor zehn Jahren auch der erste Baum gesetzt worden.

Neue Kräfte arbeiten jetzt im Vorstand mit

Nach zehn Jahren wurden zwei wichtige Figuren der Zuger Chriesikultur aus dem Vorstand der IG verabschiedet. Mit Ueli Kleeb trat der Gründer der IG Zuger Chriesi aus dem Vorstand aus. Hegglin würdigte ihn als umtriebigen Motor der Chriesibewegung, der stets von Ideen strotzte. Im vergangenen Jahr habe er zudem sein gesamtes über Jahre gesammeltes Wissen über die Zuger Chriesi in Form des Chriesibuchs veröffentlicht. Deshalb verlieh Hegglin dem Chriesiaktivisten den Titel «Mr. Chriesi». Mit Kleeb verliess auch Peter Speck den Vorstand. Der Confiseur gehörte ebenfalls zu den Gründungsmitgliedern. Er repräsentierte als Vizepräsident die Gilde der Kirschtortenbäcker und wirkte als Bindeglied zu den Zünften.

Hegglin würdigte Peter Speck als führungsstarken Kopf, der schon manche süsse Chriesi-Kreation hervorgezaubert habe. Die beiden Zurückgetretenen wurden standesgemäss mit einer Flasche Etter-Jahrgangskirsch von 1964 geehrt. Für sie rücken Eveline Kaufmann, neu zuständig für den Chriesisturm, und Adrian Britschgi, neu zuständig für den Chriesimärt, in den Vorstand nach. Als Vizepräsident gewählt wurde Gabriel Galliker-Etter.

Für die IG Zuger Chriesi: Stefan Doppmann

Hinweis
Infos: www.zugerchriesi.ch