Das Mensch sein erhält ein vielseitiges Antlitz
Kunst & Baukultur
Der Tessiner Künstler Max Läubli zeigt in der Kunstlaube A4 Bilder und Objekte. Sein Stil ist von der Natur geprägt.
Zug – Betritt man die Kunstlaube A4 an der Kirchenstrasse 2 in Zug, weiss man sofort, wer hier der Künstler ist. Max Läubli steht mit einem stolzen Lächeln etwas abseits und betrachtet zufrieden die Besucher seiner Vernissage. Viele der Anwesenden sind Verwandte und Bekannte des Künstlers. Sie sehen sich die Werke an und betrachten dabei verschiedenste Gesichter.
Die Kunst war schon immer ein Teil des heute 81-jährigen Künstlers. Auch die Faszination für das menschliche Wesen hat sich früh entwickelt. Alle 40 ausgestellten Werke sind davon geprägt: Sie zeigen ein Gesicht - und die Komplexität des Menschen, die Schwierigkeiten, ein Mensch zu werden. «Mit diesen Themen kann man sich ein Leben lang beschäftigen und trotzdem keine Lösung finden», erklärt Max Läubli, «doch es bleibt immer spannend.»
Immer wieder neue Blickwinkel
Sein Stil hat sich im Laufe der Jahre verändert. «Man sieht Neues, erlebt Neues, sieht die Dinge anders und erlebt sie anders.» Die Geschehnisse in seiner Umwelt und die neuen Umstände, denen man tagtäglich ausgesetzt ist, beeinflussen seine Werke stark. Diese neuen Umstände führen automatisch zu einem neuen Blickwinkel und zu neuem Denken auch in verschiedenen alltäglichen Situationen.
Max Läubli wuchs in der Natur auf. Dies ist der Angelpunkt für viele seiner Ideen. So widerspiegelt sich die Natur auch in seinen Werken. Sie steht für das Stetige, das immer da war und auch immer da bleibt.
Zur Zuger Ausstellung in der Kunstlaube kam Max Läubli aus Zufall, über Kontakte seiner Freunde. In der Zentralschweiz stellt er sonst nicht oft aus, doch manchmal ergibt sich eine gute Gelegenheit - wie eben jetzt. Seine Präsenz konzentriert der Tessiner auf seinen Wohnkanton.
Wahltessiner Läubli
Max Läubli ist in Herisau geboren, hat in Basel die Kunstgewerbeschule besucht und sich als junger Mann im Tessin in der Nähe von Bellinzona niedergelassen, wo er heute noch wohnt. Im Tessin ist auch Werner Iten, einer der Vernissagebesucher, per Zufall auf Max Läubli gestossen. Da ihm seine Werke damals ins Auge gestochen sind, ist er nun auch zur Ausstellungseröffnung in der Kunstlaube gekommen. Werner Iten gefällt das Absurde und Surreale an Läublis Werken. Auch das Figurative, das in Form der Gesichter so gut zum Ausdruck kommt, beeindruckt die Besucher. (Daniela Moser)