Lesung mit Eveline Hasler

Literatur & Gesellschaft

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Eveline Hasler gehört zu den renommiertesten Schweizer Schriftstellerinnen.

Baar – Heute trit die 86-jährige nur noch sehr selten an die Öffentlichkeit. Da die gebürtige Glarnerin eine Zeit lang in Zug als Sekundarlehrerin tätig war, hatte die Bibliothek Baar das Glück, Eveline Hasler für eine Lesung in der Rathus Schüür zu gewinnen.

Am kommenden Mittwoch, 2. Oktober, um 20.15 Uhr, liest die Autorin aus ihrem neuen Buch «Tochter des Geldes». Diese Romanbiografie handelt von Mentona Moser, Sozialrevolutionärin und frühe Feministin, aus steinreichem Haus stammend. Moser hat viel bewirkt in der europäischen Gesellschaft des 20. Jahrhunderts, und doch geriet ihre Person in Vergessenheit. Als 17-Jährige ging sie nach England und fand ihre Berufung. Sie setzte sich ein für verarmte Arbeiterfamilien und wurde Gründungsmitglied der Kommunistischen Partei der Schweiz. Sie eröffnete ein Waisenhaus bei Moskau und kämpfte im Berlin der 1930er-Jahre gegen den Aufstieg der Nationalsozialisten.

Eveline Hasler spürt mit ihrer typischen Unmittelbarkeit des Erzählens diesem Ausnahmeleben einer Unbeugsamen nach und zeichnet ein eindringliches, intimes Porträt. (fae)