Burgbachkeller setzt neue Impulse

Theater & Tanz, Musik

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Saisonstart im Zuger Kleintheater: Die erste unter der neuen Intendanz entstandene Spielsaison will mit vier Sonderformaten zusätzliche Publikumskreise ansprechen – dies, ohne vom bewährten Konzept abzuweichen.

  • Leiten seit einem Jahr die Geschicke des Burgbachkellers: Giannina Masüger (links) und Madeleine Flury. (Bild Stefan Kaiser)
    Leiten seit einem Jahr die Geschicke des Burgbachkellers: Giannina Masüger (links) und Madeleine Flury. (Bild Stefan Kaiser)

Zug – Während die Kulturwalze überall wieder mehr oder weniger zaghaft ins Rollen gekommen ist und den Kreativ-Hunger der Bevölkerung fleissig stillt, zieht nun auch die charmante Kellerbühne mitten in der Zuger Altstadt nach und öffnet am kommenden Freitag ihre Türen. Auch hier ist die Spielsaison unter den altbekannten, ungewohnten Vorzeichen entstanden, und hat die beiden Verantwortlichen Madeleine Flury und Giannina Masüger auf die Probe gestellt. Nach aufwendigem Reorganisieren, Um- und Neuplanen sowie einem Berg an administrativer Extraarbeit steht das Programm nun fest.

Es umfasst total 86 Bühnenveranstaltungen aus allen Sparten. Seit die beiden Frauen die Leitung des Burgbachkellers übernommen haben, ist dies nun ihr erstes, eigenhändig auf die Beine gestelltes Saisonprogramm. Wie sie zu Beginn ihrer Intendanz betont haben, wollen sie das bewährte Konzept des traditionsreichen Zuger Kleintheaters beibehalten, es jedoch mit Neuem ergänzen und erweitern – dies mit einem starken Fokus auf Künstler aus der Region.

Talk, Theater, Konzerte sowie Spiel und Spass

Und dies haben sie gemacht – mit vier neuen Formaten. «Heute ZUGast» lehnt an die einstigen Burgbachgespräche an. Es ist jeweils ein Abend mit drei oder vier Zuger Gästen, die reichlich zu berichten haben, moderiert von Radiomann Dominik Widmer und musikalisch umrahmt. Und bei «ab und zufällig» handelt es sich um sogenanntes Improtheater, welches unter zwei sich duellierenden Seiten spontan und ungeplant entsteht, zufällig und ohne Vorahnung, wie es ausgeht. Mit der ersten Ausgabe dieses Spektakels wird die Saison am Freitag, 11. September, eröffnet (siehe Box).

Entspannter geht es bei den «Fyrabigkonzerten» zu und her, welche an ausgewählten Freitagen nach der Arbeit locken – zu guter Musik und einem oder mehreren Feierabendbieren. Und schliesslich für die jüngere Generation gedacht und auf Sonntage angesetzt ist das «Töggelitheater» für Kinder und ihre Eltern, Grosseltern, Gottis und Göttis und Co. Packende Geschichten werden von professionellen Machern aufregend aufbereitet und inszeniert.

«Mit diesen Veranstaltungsserien wollen wir zusätzlich zum Stammpublikum auch weitere Besucherkreise generieren», erklärt Madeleine Flury die Idee hinter diesen Neuerungen. Man wolle nun aber erst einmal ausloten, wie es auf das Publikum wirkt und sich bewährt. Weiter gibt es – als eine Art Pilotprojekt – ausgewählte Anlässe, welche gezielt auch als Schulvorstellung durchgeführt werden. «Hier steckt ebenfalls die Idee dahinter, neues – in diesem Fall jüngeres – Publikum anzusprechen und für die Auseinandersetzung mit der Kultur zu begeistern», erklärt Giannina Masüger.

Tanzevents im Programm

Ebenfalls neu ist, dass im Programm die Sparte Tanz nun explizit mitvertreten ist. Selbstverständlich lässt die kleine Bühne keine grossformatigen Tanzspektakel zu, bietet dafür aber einen umso intimeren Rahmen für künstlerische Auseinandersetzungen durch Bewegung und Körpersprache. Näheres dazu und zu allen anderen Veranstaltungen sind im detaillierten Programm unter www.burgbachkeller.ch zu lesen. (Andreas Faessler)