Theaterlüüt begeistern in Rotkreuz mit ihrer neuen Komödie

Theater & Tanz

,

Im Hause der Familie Wismer geht alles drunter und drüber. Schwiegermutter und Nachbarinnen bringen den Hausmann in arge Nöte.

  • Der Haushalt überfordert Peter (rechts, gespielt von Beni Kühne). Sein bester Freund Christian (Thomas Müller) versucht ihn nach Kräften zu unterstützen. (Bild Jan Pegoraro)
    Der Haushalt überfordert Peter (rechts, gespielt von Beni Kühne). Sein bester Freund Christian (Thomas Müller) versucht ihn nach Kräften zu unterstützen. (Bild Jan Pegoraro)

Rotkreuz – Oskar Guet (gespielt von Thomas Koch) bringt mit seiner Willkommensrede das Publikum schon vor dem Fall des Vorhangs zum Lachen. Er ist auf Geheiss seiner Mutter im voll besetzten Dorfmattsaal in Rotkreuz auf der Suche nach einer passenden Ehefrau. Ob er fündig wird? Das ist eine der Fragen, die sich beim neuen Stück der Theaterlüüt Risch Rotkreuz «En fascht perfekte Ehemaa» stellen.

Ebenso ungewiss ist, wie Peter Maurer (Beni Kühne) den Haushalt infolge Ferienabwesenheit seiner Frau Andrea (Judith Wismer) zu bewältigen vermag. Der Titel der Komödie lässt gewisse Zweifel aufkommen. Peters Schwiegermutter Lotti Bissig (Trix Anderhub), wahrlich ein Drache, hofft darauf, dass sich ihre Tochter von Peter scheiden lässt. Als Lotti Bissig unverhofft auftaucht, um Peters Qualitäten als Hausmann zu überprüfen, muss Christian Fischer (Thomas Müller) seinem besten Freund zur Seite stehen. Leicht wird diese Aufgabe nicht zu bewältigen sein, da die «gwundrige» Nachbarin Claudia Ehrlich (Cécile Arnosti) immer wieder dazwischenfunkt und sich mit der Schwiegermutter verbündet. Und da ist auch noch die adrette Nachbarin Diana Ragazzi (Susanna Kauer), der eine Scheidung der Eheleute Wismer zupass käme. Diana Ragazzi hat sich nämlich unsterblich in Peter verliebt. Ob sie dessen Herz zu erobern vermag?

Tatsache ist jedenfalls, dass Diana ihre weiblichen Reize einsetzt und ihren Angebeteten in eindeutig-zweideutige Situationen zu manövrieren vermag. Gelingt es der Kammerjägerin Ursula Hugentobler (Sabine Schirrmacher) Licht ins Dunkel zu bringen, als sie eine Flohplage im Hause Maurer auszumerzen hat?

Fragen über Fragen, die im Verlauf des Stücks mit witzigen Gags beantwortet werden. Das Publikum kommt jedenfalls in den Genuss eines vergnüglichen Abends, in dessen Verlauf die Lachmuskeln Höchstleistungen zu vollbringen haben. Verraten sei nur, dass sich die Ereignisse überstürzen, als Andrea Mauer – statt wie geplant nach zwei Wochen – bereits nach drei Tagen nach Hause zurückkehrt. Sie trifft ihre Mutter und Claudia Ehrlich stockbesoffen sowie und ihren Ehemann und dessen Freund in einer verfänglichen Szene mit der attraktiven Nachbarin Diana Ragazzi an.

Schauspielenden haben eigene Ideen eingebracht

Die Komödie von Jennifer Hüsler – in der schweizerdeutschen Fassung von Manuela Bohrer – umfasst drei Akte. Guido Kessler, der wie gewohnt gekonnt Regie führt, verriet während der Pause nach dem 2. Akt: «Wir haben uns für ‹En fascht perfekte Ehemaa› entschieden, weil uns zu wenig Männer fürs Schauspielern zur Verfügung standen.» Um die Rollen gut besetzen zu können, habe er das Skript bestimmt 20 Mal durchgelesen. «Während der Proben haben die Schauspielenden ihre Ideen eingebracht und letztlich viel zum guten Gelingen der Premiere beigetragen.»

Roland Stämpfli aus Rotkreuz meinte beim Verlassen des Dorfmattsaals: «Der Regisseur Guido Kessler und seine Theaterlüüt haben dem Publikum einmal mehr einen vergnüglichen Abend geschenkt – ich habe viel gelacht.» Dem ist nichts mehr anzufügen – Stämpflis Worte treffen den Nagel auf dem Kopf.

Hinweis

Weitere Aufführungen am Dienstag, 25. 4., Mittwoch, 26. 4., Freitag, 28. 4. und Samstag, 29. April jeweils um 20 Uhr im Dorfmattsaal in Rotkreuz.