«Ich komme gerne ins Tal»
Brauchtum & Geschichte
Der Neuheimer Thomas Bättig ist Zuger Fasnächtler des Jahres 2017. Er soll Berg und Tal in Sachen fünfte Jahreszeit auf eine gemeinsame Linie einschwören.
Zug – Noch dauert es zwar rund zwei Wochen, bis mit dem Schmutzigen Donnerstag (Schmudo) die Fasnacht richtig beginnt. Doch seit gestern ist klar, wer die kantonale Hauptrolle an der diesjährigen fünften Jahreszeit innehat: Thomas Bättig heisst der Zuger Fasnächtler des Jahres 2017 und damit der Jubiläumsbotschafter für Zugs Fasnacht.
«Ich komme dieses Jahr natürlich gerne ins Tal», zeigte sich der zehnte Zuger Fasnächtler des Jahres «riesig erfreut» über die Auszeichnung. «Ich freue mich, die Fasnächtler des ganzen Kantons auf eine Linie – nämlich die der fünften Jahreszeit – einzuschwören.»
Rekordbeteiligung am Schmudo
Was Bättig in diesem Jahr in der Stadt Zug zu sehen bekommt, wird wohl beeindruckend sein. «Mehr als 2500 Schüler aller Stadtschulen haben sich für den Kinderumzug am Schmudo angemeldet», erklärt Jascha Hager von der Chesslete, die zum grossen Teil für die Festivitäten am Schmudo verantwortlich ist und dabei von der Zuger Narrenzunft der Letzibuzäli unterstützt wird. Der Support sei gegenseitig, betonte Letzibuzäli-Zunftmeister Richard Rüegg. «Denn wir können nicht ohne die Chesslete, sie nicht ohne uns und wir zwei nicht ohne die drei Stadtzuger Guggenmusigen.» Hager und Rüegg lobten die Stadt für ihre Unterstützung – platzierten aber auch ihren Unmut. «Es ist zwar gut, dass wir in Sachen Bürokratie statt Steine nur noch Kieselsteine im Weg haben», sagte Rüegg. «Aber es wäre schön, wenn wir bald einmal gar keine Hindernisse in den Weg gelegt bekämen, wenn wir mit unserer viele Stunden dauernden Freiwilligenarbeit für die Allgemeinheit Anlässe organisieren.»
Figorowa unterstützen «ihren Prinzen»
Trotz bürokratischer Hindernisse sollen Schmudo und Fasnachtssamstag zu «grossen Nummern» werden, wie die Verantwortlichen versichern. Der Schülerumzug am Schmudo werde dank «gemeinsamem Einsatz» am Letzibuzäliumzug am Samstag im Hertiquartier und an der anschliessenden Lebuzenfestmeile im Stierenmarkt noch getoppt. Unter anderem will die Guggenmusig Figorwa die Herti aufmischen. Auch weil der Letzibuzäli-Prinz Jérôme I. Marcolin einer der ihren ist. (Charly Keiser)