Junge Talente und grosse Namen

Musik

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Am Donnerstag- und Freitagabend belebte die Jazz Night die Zuger Altstadt mit abwechslungsreichen Rhythmen.

  • Am Freitagabend war das Wetter freundlicher: Das Konzert der Gruppe Las Karamba.Bild: zvg/Pit Buehler (Zug, 22. 8. 2025)
    Am Freitagabend war das Wetter freundlicher: Das Konzert der Gruppe Las Karamba.Bild: zvg/Pit Buehler (Zug, 22. 8. 2025)

Zug – Die fünfköpfige Saxofon-Gruppe namens «Whistleblowers Sax Ensemble» aus Zug eröffnete das beliebte Jazz-Festival mit berühmten Hits und Eigenkompositionen um 18 Uhr an der Seestrasse. Gleichzeitig lockte die Innsbrucker Band «Hot Club du Nax» die Gäste mit ihrem Gypsy-Jazz zur Althus-Bar. Neben den erfahrenen Musikerinnen und Musikern bot die Jazz Night am frühen Abend auch jungen Talenten aus Zug eine Chance, ihr Können unter Beweis zu stellen. Für den stimmungsvollen Auftakt am Gerbiplatz sorgten die Sängerinnen der Musikschule Zug mit instrumentaler Begleitung ihrer Mitschüler.

«Der Auftritt an der Jazz Night ist für meine Sängerinnen das Highlight des Jahres», erklärt Veronika Stalder, Gesangslehrerin an der Musikschule. «Ich merke, wie die Schülerinnen an der Herausforderung wachsen und auf den Auftritt hin deutlich Fortschritte machen. Die Sängerinnen konnten nun sogar vierstimmige Stücke meistern.» Die Vorbereitung stärke auch den Zusammenhalt der Gesangsklasse, da die jüngeren von den älteren Sängerinnen lernen. «Dieses Jahr haben wir zudem verschiedene Aufgaben den Sängerinnen überlassen, wie beispielsweise Ansagen selbst zu verfassen oder die Zeit im Auge zu behalten», fügt Stalder hinzu. Um die eingeprobten Lieder mit der instrumentellen Begleitung anderer Musikschüler zu vereinen, trat die Musikschule bereits im März in der Industrie45 auf.

Eine Plattform für «Young Talents»

Der Jazz-Posaunist Maurus Twerenbold und sieben Young Talents faszinierten die Gäste ebenfalls. «Das Young Talents Projekt gibt den talentiertesten Musikschülerinnen und -schülern aus dem ganzen Kanton Zug eine Plattform, um vor grossem Publikum zu spielen», erklärt Nicolett Theiler vom Verein Jazz Night Zug. Das Publikum hörte den 16- bis 22-jährigen Musikerinnen und Musikern gespannt zu, wie sie Hits wie «Superstition» von Stevie Wonder und weitere anspruchsvolle Stücke präsentierten. Zum Schluss spielte die Band sogar eine Eigenkomposition, die die Zuschauerinnen und Zuschauer besonders mitriss. Viel Applaus erhielten die Gitarren- und Posaunensolos. Fleissig geklatscht wurde auch, wenn ein besonders schwieriger Teil gelungen war.

Das Tanzen, Mitsingen und Mitklatschen kam für das Publikum auf dem Landsgemeindeplatz nicht zu kurz. Die James Brown Tribute Show füllte dort mit sieben schwarz gekleideten Jazz- und Funk-Musikern und einer Saxofonistin die grösste Bühne der Jazz Night. «Es regnet weniger, wenn ihr nahe an der Bühne steht», lockte der Sänger der Band das Meer aus tanzenden Regenschirmen an.

Mit den «Piccadilly Six» beim Hechtbrunnen, «Akim & Special Guests» beim Felsen­keller und dem «Fabienne Am­buehl Quartett» sowie der «Belmondos Tanzkapelle» beim Schwanenplatz war für jeden Musikgeschmack gesorgt.

Vielfalt ist Trumpf

Die breite Palette von Musikstilen an der Jazz Night führte von Old­time-Jazz über Electro-Swing, Soul und New Urban Deep-Jazz bis hin zu Latin, Funk und Lindy Hop. «Jedes Jahr sind neue Künstlerinnen und Künstler auf den Bühnen vertreten. Wir achten auf ein möglichst abwechslungsreiches Programm, sodass für jeden etwas dabei ist», erzählt Nicolett Theiler.

Am Donnerstag ziehe die Jazz Night eher viele Zuger Fans an, während das Publikum am Freitag bunt gemischt sei und auch viele Jugendliche auftauchen. Mit der «Round Midnight Jam Session mit Alapar» in der Bar des Theater Casino nahm die Jazz Night vom Donnerstag ein Ende.

Nochmals eine volle Ladung Jazz gab es am Freitagabend – dann mit bedeutend freundlicherem Wetter. (Text: Julia Lüscher)