Reisen in der Zeit

Musik

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Das Zuger Bläserquintett erzählte im Guggital die Geschichte von 1913. Noch viel weiter zurück soll es im kommenden Jahr gehen.

  • Hansjörg Flury und Anna Linder vom Zuger Bläserquintett. (Bild Juliane Krappe)
    Hansjörg Flury und Anna Linder vom Zuger Bläserquintett. (Bild Juliane Krappe)

Zug – «1913: Der Sommer des Jahrhunderts» - was sich vor 100 Jahren abspielte und im Buch von Florian Illias Erwähnung findet, begeisterte letzten Dienstag eine illustre Schar von Pensionierten. Das Zuger Bläserquintett entführte seine Hörer auf eine besondere Reise, die musikalisch-geschichtliche Reise zurück ins Jahr 1913, mit Auszügen aus dem gleichnamigen Buch erzählerisch inszeniert von Musikschulleiter Hans Röllin.

Versunken in eine Zeit vor 100 Jahren, doch auch Aktuelles wie der Lehrplan 21 brachten die Pensionierten immer wieder zum Lachen. Es wurde über Vergangenes geplaudert, der gemeinsamen Berufszeit, in der so einige geladene Gäste ebenfalls als Lehrer agierten und über das, wie man heutzutage sein Leben gestaltet, ein Leben nach der Pensionierung mit neuen Wirkungskreisen. Sichtlich berührt von dem Einsatz des Zuger Bläserquintetts zeigt sich auch Therese Herger. Als Präsidentin des Vereins der Pensionierten der Stadtverwaltung Zug habe sie sich sehr gefreut, die Zusage für dieses persönlich zugeschnittene Konzert erhalten zu haben.

Das Zuger Bläserquintett blickt mittlerweile auf eine 50-jährige Musikgeschichte zurück. Gründungsmitglied Hansjörg Flury aus Zug erzählt von der Vergangenheit, der damaligen Besetzung und wie sie heutzutage zusammengefunden haben. «Wir sind an einem Punkt, an dem wir eigentlich alles spielen können, und wir sind bereit, auch neue Wege zu gehen.» Eine Anspielung auf all die Türen, die sich im kommenden Jahr für das Bläserquintett öffnen werden?

Schmunzelnd erzählt Hans Röllin von den Plänen, die derzeit in Zusammenarbeit mit dem Glarner Verein Kulturzyt für das kommende Jahr entstehen. «Es werden musikalische Lesereisen stattfinden, und wir werden uns gegenseitig besuchen.» Geplant sind unter anderem Auftritte mit der Schriftstellerin Hanna Steinegger und dem Glarner Schriftsteller Hans Schnyder. «Mit Hanna Steinegger wird es auf eine Zeitreise zurück ins 15., 16. und 17. Jahrhundert gehen», so Röllin.

Wenn das Alphorn erklingt

Zeitlich nicht ganz so weit zurück reist Alois Hugener bei seinen geplanten Soloauftritten. Mit dem Glarner Schriftsteller Hans Schnyder und dem Buch «Abendweide - das einfache Leben auf einer Glarner Alp» wird er die Hörer auf direktem Wege in die Berg- und Älplerwelt begleiten und sein Horn gegen das Alphorn eintauschen. Von Zug über Luzern nach Glarus bis ins autofreie Braunwald, man darf gespannt sein, wohin die neuen Wege so führen.

Mehr zur neuen Zusammenarbeit: www.fotozyt.ch und www.kulturzyt.ch

FÜR DAS ZUGER BLÄSERQUINTETT:

JULIANE KRAPPE