Die Satz & Pfeffer-Lesebühne ist gerettet
Dies & Das
Ein Schuldenberg von 97000 Franken drohte der Satz&Pfeffer-Lesebühne das Genick zu brechen. Nun aber springen zahlreiche Privatpersonen und Institutionen in die Bresche.
Zug – Nach 15 Jahren blieb bloss ein Schuldenberg von 97 000 Franken: Die Satz & Pfeffer-Lesebühne stand im vergangenen Jahr vor dem Aus. Grund dafür war ein politischer Entscheid: Die Lesebühne im «Oswalds Eleven» in der Zuger Altstadt wurde coronabedingt umgebaut, wobei das Amt für Kultur darauf hingewiesen hatte, dass für solche «Transformationen» Geld aus der Bundes- und Lotteriefondskasse vorgesehen wären. Doch der Zuger Regierungsrat lehnte den Antrag letztendlich ab – und die Verantwortlichen der Satz & Pfeffer-Lesebühne blieben alleine auf den Kosten sitzen.
Doch nun gibt es gute Nachrichten. Denn: Mehr als 100 Privatpersonen und vier Institutionen haben kleinere sowie grössere Beiträge beigesteuert, wie der Verein Liveliteratur in einer Mitteilung schreibt. Damit habe man den Schuldenberg abtragen können. Dies sei «das Wunder von Zug», wie Co-Leiterin Judith Stadlin zitiert wird.
Bereits im Mai soll ein Festival stattfinden
So konnten die Rechnungen der lokalen Handwerker in der Zwischenzeit alle bezahlt werden. Dazu beigetragen hätten nicht zuletzt auch die Auktion «Bitzeli Batzeli» oder die Adventsshow «Glitzer, Gläser und Geschichten». «Bewundernswert war der Durchhaltewillen von Judith Stadlin und Michael van Orsouw, der Co-Leitung der Lesebühne», lässt sich Präsidentin Regula Fehr Braun zitieren. Jetzt könne man wieder vorwärtsschauen. Schliesslich wartet die Zukunft denn auch mit einigen Highlights auf. So soll im Mai das mehrtägige «Juhee!-Festival» stattfinden, das die Freude und Dankbarkeit für die Unterstützung ausdrücken soll. Fallen wird der Startschuss am 5. Mai mit einer Buchvernissage von Judith Stadlins neuem Buch «Ein Quantum Toast».
Show mit deutschen und Schweizer Schreibenden
Am 11. Mai folgt schliesslich eine Lesebühnenshow mit Autorinnen und Autoren aus Berlin und der Schweiz. Der Beginn der ordentlichen Lesebühnen-Staffel indes ist für Herbst 2023 vorgesehen.
Bevor es tatsächlich wieder mit Kultur und Literatur weitergehen kann, wird der Vereinsvorstand aber die Zukunft der Satz & Pfeffer-Lesebühne genauer unter die Lupe nehmen, wie der Mitteilung zu entnehmen ist. So gehe es in der nahen Zukunft darum, «einiges Organisatorisches und Finanzielles zu stabilisieren, zu verändern und zu konkretisieren». Dabei gilt gemäss der Medienmitteilung: «Mit der Satz & Pfeffer-Lesebühne und ihren originellen Farbtupfern im Kulturleben der Region ist wieder zu rechnen!» (lga)