Ein gelungenes Muttertagskonzert in der Kirche St. Martin

Musik

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Am Samstagabend, 12. Mai, gab der Jodlerklub Heimelig Baar in der Kirche St. Martin wieder einmal sein traditionelles Muttertagskonzert. Bei den Besuchern kam mehrfach Gänsehautfeeling auf.

Baar – «Wenn die Kirche so gut gefüllt ist, ist es ein untrügliches Zeichen dafür, dass der Jodlerklub Heimelig bei uns ist.» Mit diesem Satz adelte Pfarrer Anthony Chukwu den Baarer Verein, der am Vorabend des Muttertags den 18-Uhr-Gottesdienst musikalisch umrahmte, noch bevor die Jodlermesse überhaupt begonnen hatte. Chukwu hatte die Lorbeeren zu Recht verteilt. Der Jodlerklub Heimelig Baar, der 2019 sein hundertjähriges Bestehen feiern darf und damit der älteste Jodlerklub der Zentralschweiz ist, zauberte eine besinnliche und gleichzeitig urchige Stimmung in den Sakralraum. Dabei war die Jodlermesse nur ein Vorgeschmack auf den eigentlichen Höhepunkt des Abends.

Nach dem Gottesdienst und einem Apéro, der dank des lauen Frühlingsabends vor dem Hauptportal der Kirche St.Martin genossen werden konnte, lud der Jodlerklub Heimelig zum traditionellen Muttertagskonzert. Waren die Jodlerinnen und Jodler während der Messe noch unsichtbar auf der Empore, zogen sie nun mit dem Glogge-Jodel in die Kirche ein. Spätestens jetzt spürte wohl jede Zuhörerin und jeder Zuhörer diesen kalten Schauder, der durch die vielstimmige Harmonie ausgelöst wird. Dieses Gänsehautfeeling sollte sich in den anderthalb Stunden von halb acht bis neun mehrmals wieder einstellen – sei es beim Weidjodel von Hans Aregger oder beim urchigen z’Alp, das aus der Feder von Robert Fellmann, dem Gründer des Jodlerklubs, stammt.

Auftritte auch in kleineren Formationen

Der Jodlerklub Heimelig stand aber nicht nur als komplettes Ensemble im Chor der Kirche. Einzelne Mitglieder des Vereins sangen auch in kleineren Formationen. So gab das Sextett mit den Jodlerinnen Simone Loser und Wilma Bühler sowie den Jodlern Ruedi Blatter, Daniel Oberle, Stefan Huwyler und Benjamin Kohler eine Kostprobe seines Könnens. Wilma Bühler und Daniel Oberle bilden zusammen mit Jodlerin Luzia Rüttimann zudem auch ein Terzett. Begleitet werden beide Kleinformationen von Cornel Andermatt am Akkordeon. Für das Trio war das Muttertagskonzert ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg ans Zentralschweizerische Jodlerfest vom 22. bis 24. Juni im luzernischen Schötz. Der Jodlerklub Heimelig selber verzichtet auf einen Auftritt. «Wir wollen unsere Kräfte auf unser Jubiläumsjahr 2019 konzentrieren», erklärte Jodlerin und Moderatorin Simone Hotz den Konzertbesucherinnen und -besuchern.

Das Publikum verlangte nach Zugaben

Das Terzett lässt es sich aber nicht nehmen, sich der Jury in Schötz zu stellen. In der Kirche St.Martin gaben sie zwei Jodellieder und eine Zugabe zum Besten. Mit welchem dieser drei Stücke das Terzett am Zentralschweizerischen Jodlerfest antreten wird, wurde nicht verraten. Hervorragend geklungen haben alle drei. Zu einem gelungenen Konzertabend hat auch das Trio der Zuger Alphornbläser-Vereinigung beigetragen. Walter Ess, Sepp Felder und Albert Henggeler spielten von der Empore, zeigten sich aber ganz zum Schluss des Konzerts doch noch dem Publikum: Pünktlich auf das letzte Jodellied der Jodlerklubs Heimelig schritten die Drei durch die Kirche. Vereinspräsident Alfons Birbaum kündigte mit «Maienacht» das passende Lied als Schlusspunkt an – wegen des Titels und wegen des Autors. Auch dieses Lied wurde nämlich von Robert Fellmann komponiert.

Damit wollte das Publikum den Jodlerklub Heimelig Baar aber noch nicht ziehen lassen. «Zyt ha» aus der Feder von Marie-Theres von Gunten hiess die Zugabe, die ein letztes Mal Gänsehautfeeling verschaffte. Allzu lange müssen die Jodlerfans nicht auf den wohligen kalten Schauder warten. Die Heimelig-Jodler sind schon bald wieder live zu hören: Am Samstag, 27.Oktober, findet im Gemeindesaal das traditionelle Herbstkonzert statt.

Für den Jodlerklub Heimelig Baar: Silvan Meier