Dudelsack ergänzt Akkordeon

Musik

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Das Akkordeonorchester Risch-Rotkreuz hat für das Konzert im Saal Dorfmatt einen Dudelsackspieler eingeladen.

Rotkreuz – Trommelklänge am hinteren Eingang des Saals Dorfmatt zogen zu Beginn die Blicke des Publikums auf sich und man glaubte, von weitem Dudelsackklänge zu hören. Täuschte man sich oder war dem wirklich so? Schnell wurde daraus Gewissheit. Die Melodie von «Highland Cathedral» ertönte und Imre Antalfy mit seinem Dudelsack schritt andächtig in wunderbar traditionellem Kilt durch den Saal zur Bühne, gefolgt von Daniel Kessler an der Marschtrommel, während das Akkordeonorchester Risch- Rotkreuz auf der Bühne wartete und einsetzte zum musikalischen Höhenflug. «Highland Cathedral» liess alle Herzen höherschlagen. Es war die Vorbereitung für die Akkordeon- und Schwyzerörgelischüler der Musikschule Risch-Rotkreuz von Doris Borner und Corinne Thomann, welche traditionelle Klänge aber auch den Sommerhit «Seniorita» vortrugen. «Have It All» von Jason Mraz erklang im Anschluss als Gesamtspiel von Akkordeonschülern und Orchester.

Mit der «Serenade» von Derek Bourgeois, lustigen roten Farbtupfern im Orchester zum Stück «Sambanera», einem Samba aus «Carmens’s Habanera» von Thomas Ott und Soloeinlagen von Roman Deuber am Klavier und Daniel Kessler an den Drums, ging der erste Konzertteil zu Ende.

Am Schluss kommt der Solist erneut zur Geltung

Das Akkordeonorchester, unter der Leitung von Corinne Thomann, eröffnete den 2. Konzertteil mit «Rocking Affair». Es folgte ein abwechslungsreiches Medley von Herbert Grönemeyer mit den Stücken: «Männer», «Mensch», «Flugzeuge im Bauch» und «Mambo». Auch «Don’t Stop Me Now» von Freddy Mercury lebte vom Wechsel von langsam zu schnell und begeisterte das Publikum.

Das bis ins Detail ausstudierte Programm wäre nicht perfekt gewesen, wenn am Schluss nicht der Bogen zum Anfang wieder gespannt worden wäre. Ja, zum Schluss erklang «Amazing Grace» als Abendsegen mit einer Übergabe hoch zur Empore, wo der Dudelsacksolist wieder im Scheinwerferlicht erschien und die Melodie erst solistisch vortrug, um dann im Zusammenspiel mit dem Orchester den letzten gemeinsamen musikalischen Höhepunkt des Abends zu erreichen und sich langsam wieder zu trennen und sich dem Decrescendo zu ergeben bis zum letzten weichen Trommelschlag.

Ein toller Abend, der das Herzblut spüren liess in einem Saal, der bis ins Detail wunderbar dekoriert war und von Kurt Dönni’s Team kulinarisch bereichert wurde.

Für das Akkordeonorchester Risch-Rotkreuz: Julio Hegglin