Wie Andreas vom «Hund» zum Mensch wird

Theater & Tanz

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Das 2015 von den beiden Zuger Theatermachern Franz und Judith Spörri gegründete Theater Noï will mit anspruchsvollen, aber altersgerechten Eigeninszenierungen Kinder gleichwohl wie Erwachsene in die Ränge locken und in ihnen das Interesse am Theater wecken.

Zug – Mit den zwei vergangenen Produktionen – «Der Feuervogel» und «An der Arche um acht» – hat das Ensemble an die 2000 Kleine und Grosse begeistert.

Nun steht das dritte Projekt an. «Weit ist der Weg» eignet sich für Kinder ab 9 Jahren. Die auf einer Erzählung des britischen Autors Charles Way basierende Geschichte handelt von Mutter Gaia. Einst hatte es sie wegen der Liebe in die Fremde gezogen. Nun ist sie alleine, ihr Ehemann ist gestorben, ihre Söhne sind ausgezogen. Die alte Frau kehrt von ihrer neu gewonnenen Freiheit wie auch von der Sehnsucht getrieben in ihr Heimatdorf zurück. Auf ihrer Reise begegnet sie einem stummen, verwilderten Jungen, der sich wie ein Hund verhält und offensichtlich heimatlos ist. Mutter Gaia nimmt ihn mit auf ihrem langen Weg und gibt ihm nach und nach seine Menschlichkeit zurück, indem sie ihm eine Identität gibt – sie nennt ihn Andreas –, ihn sprechen lehrt, ihm Zuneigung und Anerkennung schenkt. Gefühle, die der Junge noch nie in seinem Leben kennen lernen durfte. Kleine heitere, aber auch dramatische und höchst herausfordernde Erlebnisse eröffnen dem Knaben, was den Menschen zu einem solchen macht.

Die spannende, äusserst berührende Geschichte greift ­Werte auf, die im Leben eines ­jeden eine Rolle spielen. Anschaulich werden sie thematisiert, indem zwei Generationen in einer schicksalhaften Begegnung zueinanderfinden.

Das Theaterstück in fünf ­Bildern wird in der ersten Mai-Hälfte im Burgbachkeller in Zug insgesamt 8 Mal öffentlich und 16 Mal für Schulklassen aufgeführt. Die Premiere findet statt am Freitag, 3. Mai, um 20 Uhr. Vorverkauf unter 0417119630 oder karten@burgbachkeller.ch, resp. karten@theatercasino.ch. (fae)