Menzingen – Es herrscht ein geschäftiges Treiben in der Mehrzweckhalle Schützenmatt in Menzingen. Dort werden etwa Holzwände mit schwarzer Farbe bemalt und Fässer stehen herum. «Diese werden später zu Stehtischen», erklärt Daniel Elsener, Präsident des Organisationskomitees (OK) Jubi-Party. Er hat im sechsköpfigen OK-Team den Job des Bauchefs übernommen. Denn die Guggenmusig Menzikus feiert ihr 50-jähriges Bestehen an zwei Tagen – diesen Freitag und Samstag (siehe Box). Die Menzikus ist damit eine der ältesten Guggenmusigen im Kanton Zug.

Hinter der Mehrzweckhalle steht seit Dienstag ein grosses weisses Zelt. Als sich Elsener mit unserer Zeitung zum Gespräch trifft, zeigt er, was alles noch folgen wird: «Neben dem Zelt stellen wir eine Bar und die Kafistubä auf.» Ein bisschen weiter rechts wird es eine Aussenbühne geben. «Darauf spielen wir das Eröffnungskonzert am Freitag und präsentieren unser neues Gwändli und die neuen Lieder.»

Für jeden hat es etwas dabei

Um das grosse Fest zu organisieren, wurde das OK im November 2014 gegründet. «Es gab eine Menge zu tun: das Grobkonzept erstellen, verhandeln mit der Gemeinde, Bewilligungen einholen und Bands organisieren», zählt Elsener auf. «Diese Fasi-Party soll etwas für alle sein.» Es gibt eine Schlagerbar, eine irische Rockband, Volksmusiker, die Band Delilahs – deren Sängerin Muriel Rhyner aus Menzingen ist – und ein Kinderprogramm. Am Samstag findet der Jubi-Nacht-Umzug mit 28 Nummern statt. «Alle Bewilligungen dafür einzuholen, war schon eine Herausforderung», gibt Elsener zu. Die Route ist die gleiche wie jene des Umzugs am Fasnachtssamstag, der all zwei Jahre stattfindet.

Der Aufbau selbst läuft nach dem Gusto des Bauchefs. «Wir haben die Aufgaben an verschiedene Teams verteilt.» Aktive und «Alt-»Mitglieder packen mit an, und auch externe Freiwillige helfen mit. Der eine fährt etwa einen Traktor, beladen mit Holzschnitzeln für den Boden im Zelt. «Das ist besser für die Akustik und angenehmer, als wenn alle auf dem Asphalt stehen müssten.» Erwartet werden am gesamten Wochenende ungefähr 2500 Gäste. Insgesamt 180 Helfer arbeiten mit, damit die zweitätige Fasnachtsparty über die Bühne gehen kann. «Für beide Abende haben wir eine Freinacht bewilligt bekommen», freut sich der OK-Präsident. Auch an Gäste aus anderen Zuger Gemeinden ist gedacht: «Wir stellen gratis Shuttlebusse bereit, die spätnachts zurückfahren.»

Für Daniel Elsener gibt es neben vielen Highlights einen besonderen Anlass: «Das VIP-Essen mit den Sponsoren, Behörden und Ehrenmenzikussen, welche zum Teil Gründungsmitglieder unseres Vereins sind. Wir möchten einfach einmal Danke sagen, ohne sie gäbe es das alles nicht», sagt Elsener, der selbst ein Ehrenmenzikus ist. Wünsche für die Zukunft hat der OK-Präsident: «Es soll so weitergehen, und viele Junge sollen nachkommen, die in 50 Jahren mit genauso viel Herzblut eine Jubi-Party organisieren.» Und dies nach ihrem Motto: «Ned besser, aber länger – sitt 1967.» (Andrea Muff)

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