Das Openair Uferlos eröffnet die Sommersaison

Musik

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Die 7. Ausgabe lockte trotz Corona-Auflagen viele Besucher an den Seeplatz Oberägeri. Zwei junge Bands spielten auf.

Oberägeri – Musik, gute Verpflegung und Geselligkeit bei schönem Sonnenschein sind die Zutaten für ein Openair, das zur Tradition geworden ist. Was die Sonne angeht, machte sie sich dieses Jahr ziemlich rar, dafür gab es ab und zu einige Regentropfen. Das tat der guten Stimmung jedoch keinen Abbruch, zumal sich die vorwiegend jungen Musiker von den nicht eben sommerlichen Temperaturen unbeeindruckt zeigten und so richtig loslegten.

Den Auftakt machte die Formation namens «Error 404 Band not found». Der Name ist eine etwas ironische Anspielung auf die berühmte Seite «page not found» im Internet. Denn die geballte Ladung aus Funk und Hip-Hop, durchsetzt mit spitzzüngigem Rap, lässt sich musikalisch nicht so leicht einordnen.

Ein multikulturelles Open Air

Auch die fünf jungen Zuger Musiker von «A.K.A. unknown» machen allein schon mit ihrem Namen deutlich, dass sie auf ihrem Weg durch ungewohnte Klangwelten bereit sind für Unerwartetes.

«Wichtig ist es, lokal verankerte Bands zu finden, die einen Bezug zur internationalen Kultur haben, und die dank der Zuwanderung auch im Ägerital angekommen sind», sagt Hans Peter Müller von der Fachgruppe Kultur. Er ist gleichzeitig Mitglied «des harten Kerns von El Toro», wie er es nennt. El Toro ist ein Verein, der an Anlässen wie diesem für die Verpflegung sorgt und sich dabei auf verschiedene freiwillige Helfer und Helferinnen stützen kann. Neben einheimischen Grillwürsten aus dem Muotathal gab es auch mexikanisch angehauchte Spezialitäten, die den internationalen Bezug kulinarisch andeuteten.

Cornelia Mayinger, die seit 14 Jahren in der Fachgruppe Kultur tätig ist, lobte die gute Zusammenarbeit mit El Toro. Dieses Jahr war es für die Organisatoren wegen der Unsicherheit, ob der Anlass überhaupt stattfinden konnte, eine schwierige Situation. Umso erleichterter war sie, dass es klappte und sich die Tischreihen mehr und mehr füllten. Der Name «Uferlos» stehe für ein vielfältiges musikalisches Angebot, das auch zunehmend mehr Besucher von auswärts anlocke, so ihre Beobachtung. Ein Beispiel war eine Besucherin aus Menzingen, die ihren Namen nicht nennen wollte. Sie wurde von einer ortsansässigen Freundin eingeladen, die sie zur Teilnahme motivieren konnte.

Angesichts der unsicheren Witterung, wie sie im Frühsommer öfters vorkommt, wurde dem Regenschutz im Verlaufe der Zeit immer mehr Aufmerksamkeit geschenkt.

Zwei wichtige Sommeranlässe

Für den Aufbau der Infrastruktur ist jeweils die Gemeinde verantwortlich. Zusätzlich zur Festwirtschaft befindet sich mit dem Seebeizli in der Studenhütte seit kurzem ein weiterer Gastrobetrieb vor Ort. «Zwischen dem Wirt und uns besteht ein gutes Einvernehmen, und wir kommen uns gegenseitig nicht in die Quere», sagt dazu Cornelia Mayinger.

Als nächster Anlass auf dem Festplatz am See findet am Sonntag, 13. Juni, von 11 bis 16 Uhr, die «Sommermusik am See» statt. Seit zehn Jahren stellt die national bekannte Formation «Neue Volksmusik» ihre musikalische Vielfalt im Freien unter Beweis, vorausgesetzt das Wetter spielt mit. Wenn nicht, wird im Foyer der Dreifachhalle Hofmatt musiziert. (Hansruedi Hürlimann)