Der Rocknachwuchs aus Hünenberg blüht auf

Musik

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Wieder hat eine Zuger Gruppe den grössten Zentralschweizer Bandcontest gewonnen. Die jungen Männer haben jetzt so einiges vor.

  • Nevermind im Übungsraum in Hünenberg: Marc Schaffo, Philipp von Burg, William Kläy und Stephan Kläy. (Bild Christof Borner-Keller)
    Nevermind im Übungsraum in Hünenberg: Marc Schaffo, Philipp von Burg, William Kläy und Stephan Kläy. (Bild Christof Borner-Keller)

Hünenberg – Nevermind, eine vierköpfige Band aus Hünenberg, die sich zusammensetzt aus Gitarrist und Sänger Marc Schaffo, Gitarrist Philipp von Burg und den beiden Brüdern, Schlagzeuger Stephan und Bassist William Kläy, der seine Kollegen zusätzlich noch mit Backvocals unterstützt. Sie haben vergangenes Wochenende die Sprungfeder gewonnen, einen Bandcontest von Radio 3fach. Dabei setzten sie sich gegen über 100 andere Musiker durch. Jetzt sind sie natürlich stolz und meinen, es sei schön zu sehen, dass sich die ganze Arbeit und der Aufwand schlussendlich ausgezahlt haben. Ein erwarteter Sieg war es jedoch nicht unbedingt. Nachdem die Band an der Sprungfeder 2012 in der Vorrunde ausgeschieden war, dachten sie dieses Jahr, dass die neuerliche Vorrunde das Letzte sei, was sie überhaupt gewinnen könnten.

Anfang ohne Instrumente

Als sie dann am Finale in der Schüür waren und die ersten Gegner spielen hörten, wussten sie: Jetzt mussten sie einfach alles geben. Sehr geholfen hat ihnen, dass viele Leute hinter ihnen stehen und zu jedem Konzert erscheinen. Die Fans reissen ihre Band mit und machen es ihr um vieles leichter. Auch dass Nevermind oft die Möglichkeit hat, auf der Bühne zu stehen und deshalb im Vergleich zu anderen Bands viel Erfahrung hat, war sicher ein entscheidender Faktor. Ausserdem wird als klares Erfolgsgeheimnis und treuer Begleiter der Band der Fuchs (Bild) genannt.

Gegründet wurde Nevermind vor rund viereinhalb Jahren. William Kläy ist jedoch das einzige Gründungsmitglied, das noch dabei ist. «Damals, in der ersten Oberstufe, kamen wir gemeinsam auf die Idee, dass wir doch einen Raum mieten könnten. Allerdings beherrschte damals noch keiner von uns ein Instrument», erinnert er sich. So begann die Geschichte der Band im selben Raum beim Schulhaus Ehret in Hünenberg, in dem sie sich auch heute noch trifft. Allerdings nicht mehr lange: Die Band ist auf der Suche nach einem neuen Raum, denn das Schulhaus wird umgebaut.

Irgendein Name

Anfangs nannte sich die Band noch Chickenhill Rebells. Der heutige Name Nevermind steht dafür, dass es die jungen Musiker gar nicht interessiert, wie sie heissen. Ein gutes Jahr nach der Gründung kamen Marc und Williams Bruder Stephan hinzu. Philipp von Burg ist erst seit einem halben Jahr ein Teil der Band. Natürlich sei in dieser Zeit nicht alles perfekt gelaufen, erzählen die Bandmitglieder. Zeitweise hätten sie schlimm Streit gehabt.

Das Preisgeld, welches sie für den ersten Platz bekommen haben, wollen die vier nun in Aufnahmen für eine erste CD investieren - reichen wird es wohl nicht ganz. Hinzu kommt, dass die Songs für die Aufnahmen noch perfektioniert werden müssen. Die vier sehen deshalb noch einiges an Arbeit auf sich zukommen. Auch sonst läuft bei Nevermind einiges: Viele Konzerte stehen auf dem Programm, und man hofft auf noch mehr Konzertdaten, vor allem ausserhalb des Kantons Zug: Denn in Zug selbst weiss man mittlerweile, wer Nevermind sind. Nun gilt es, den Rest der Schweiz zu erobern. (Julia Truttmann)