Kleinkunst pur – der Keller legt los
Theater & Tanz
Ein guter Mix an Altbewährtem und Neuem sowie etablierte Anlassreihen: Die Saison im Burgbachkeller startet am Freitag – mit einem illustren Künstler, den man bisher kaum allein auf der Bühne erlebte.
Zug – Zum ersten Mal kommt das Saisonprogramm des Burgbachkellers schlanker daher. Selbstverständlich nicht in Bezug auf die Zahl und Varietät der Veranstaltungen, sondern was das Programmheft angeht. Die etwas sperrige Magazinform, welche mehrere Monate zusammenfasst, weicht jetzt und in Zukunft monatlichen Falt-Leporellos, die prägnant und übersichtlich die Veranstaltungen des jeweiligen Monats listen. So weit die einzige Neuerung, mit der das Stadtzuger Kellertheater aufwartet. Zum Glück, denn was sollte man denn sonst an Bewährtem rütteln wollen? Vielfalt und Qualität der Kulturveranstaltungen sind in gewohnter Manier geblieben.
Einmal mehr kommt zwischen September 2017 und Juni 2018 jede Kunstsparte reichlich zum Zug: Bilden Musikdarbietungen und Theater den Löwenanteil, finden auch reichlich Literatur und Kabarett Platz auf der charmanten Kellerbühne. Auch aus den Bereichen Tanz, Chanson, Musical und Kindertheater mangelt es nicht an Veranstaltungen, wie das Programm anschaulich verspricht.
Wiederkehrendes wechselt sich mit Neuem ab
Schnell springen einem wohlbekannte Namen ins Auge, die in den vergangenen Jahren wiederholt im Kellertheater aufgetreten sind. Darunter einheimische Publikumsmagneten wie das Duo Praxedis mit Klassik für den gehobenen Anspruch oder die Zuger Jazz-Koryphäe Roberto Bossard. Die einheimischen Theatergruppen sind wiederum fleissig vertreten mit ganzen Reihen an Aufführungen. So etwa die Kulisse Zug mit «Biografie: Ein Spiel» von Max Frisch oder die Theatergruppe Noï mit «An der Arche um Acht», ein Stück für Kinder und Erwachsene. Die Zuger Spiillüüt indes sorgen mit «Der gute Mensch von Sezuan» von Bertolt Brecht für einen weiteren Klassiker. Und ganz anders gepolt ist das Autorentheater Stückbox, das mit seinen Auftritten am Ende der Saison steht.
Solokünstler mit Rang und Namen stehen ebenso an: Linard Bardill wird wieder zu erleben sein sowie die bewährte La Lupa. Wir freuen uns auch auf Martin O., auf Michael Fehr und Manuel Troller oder auf Bibi Vaplan – die Aufzählung ist nicht abschliessend. Wie immer sind unterschiedliche Veranstaltungen oder Anlassreihen Teil des Programms, die mittlerweile zur Tradition geworden sind: die 3-Klang-Tage etwa, der Schräge Mittwoch, eine Anlassreihe der Literarischen Gesellschaft Zug oder auch vereinzelte Konzerte von Viel Jazz und dem Akkordeon-Festival.
Max Lässer – ohne Orchester
Anlässlich des 100. Geburtstags von Eugen Hotz, dem geistigen Vater des Burgbachkellers, wird zudem die Theatergesellschaft Baar mit dem Cabaret Durzug zu Hotz’ Ehren ein eigens dafür geschriebenes Stück aufführen.
Die Saison wird am kommenden Freitag, 1. September, eröffnet mit Max Lässer. Der etablierte Ausnahmegitarrist ist für einmal solo auf der Bühne zu erleben, mit zehn Saiteninstrumenten, die er meisterhaft beherrscht. Für diesen Anlass können unsere Leser Tickets gewinnen (siehe Box).
Vom 8. bis 10. September führt die Bühne Luzern «Der Besuch im Aquarium» auf, ein Musical von Andreas Dossenbach. Mit der Gitarristin Irina Lorez (15. September), dem Duo Praxedis (16. September), dem Theaterstück «Hund, Fisch, Katz», zwei Veranstaltungen des Akkordeon-Festivals und dem Magier Alex Porter nimmt die Saison im September volle Fahrt auf. Das detaillierte Monatsprogramm gibt es jeweils unter www.burgbbachkeller.ch. (Andreas Faessler)